TESTE DEINEN KÖRPER ODER BEREITE IHN VOR
IST DER STURFER FÜR DICH GEEIGNET?
VORBEREITUNG DURCH Elastopathie.
ELASTOPATHIE
1. VORBEHANDLUNG DER MUSKULATUR DURCH Elastopressur
2. erst danach tägliche regelmäßige Dehnung
- Beschreibung der Elastopathie
- Alternative Therapiemethoden aus dem Bereich der Elastopathie
- Wissenschaftliche Grundlagen der Elastopathie und der Therapiemethoden
- Anleitungen zur Elastopathie insbesondere zur Vorbereitung des Sturfens
IST DER STURFER FÜR DICH GEEIGNET
Ja, der Sturfer ist in fast allen Fällen perfekt geeignet:
- Ja, wenn Du einfach bequem und gesund sitzen möchtest
- Ja, zur echten Prävention, wenn Du keine Rückenschmerzen hast und keine bekommen möchtest
- Ja, wenn Du leichte bis mittlere Rückenschmerzen hast
- Ja, in den meisten Fällen bei starken, chronischen Rückenschmerzen
- Vielleicht, wenn Du eine Spinalkanalstenose hat oder sonst eine schwerwiegende Veränderung der Wirbelsäule (siehe Liste unten)
- Nein, wenn Du ein künstliches Hüftgelenk oder ein echtes Hypermobilitätssyndrom hast.
Der Sturfer ist für jeden Menschen geeignet, um verkürzte Muskeln mit Dehnung zu behandeln. Nur sehr wenige Menschen sollten den Sturfer nur nach ärztlicher Abklärung nutzen, dies sind Menschen mit einem echten Hypermobilitätssyndrom, so etwas kann im Rahmen eines Ehlers-Danlos-Syndrom auftreten. Weiterhin ist für Menschen mit Hüftgelenkersatz der Sturfer nicht nutzbar. Für alle anderen Menschen gibt es keine Einschränkungen.
Wie kann ich testen, ob der Sturfer mir wirklich hilft?
Jeder Mensch, der mehrere Jahre eine Schule besucht hat, hat sich Muskelverkürzungen (fachlich Elastizitätsverlust) zugezogen. Diese Muskelverkürzungen führen im Laufe des Lebens zu Quetschungen der Bandscheiben und führen bei vielen Menschen zu Rückenschmerzen und Bandscheibenproblemen. Der Sturfer setzt an diesen Muskelverkürzungen ohne Anstrengung an und führt zu einer Dehnung der wichtigsten Muskeln. Damit ist der Sturfer in der Vorsorge (Prävention), als Therapieunterstüzung und zur Rehabilitation für jeden geeignet.
Es gibt eine einfache Möglichkeit festzustellen, ob der Sturfer Dich auch unterstützen kann ganz schmerzfrei zu werden oder schmerzfrei zu bleiben. Du musst dafür zunächst eine der unten beschriebenen Therapien (Elastopathie) machen, die Deine Muskulatur zunächst elastisch macht und mit der Du Dich anschließend als zweiten Schritt mit Dehnungsübungen schmerzfrei halten kannst. Funktioniert diese Therapieform und bleibst Du mit regelmäßigen Übungen schmerzfrei, kann der Sturfer Dir helfen, indem er Deine täglichen Übungen übernimmt.
Diese Therapien beruhen auf einer Behandlung der Rezeptoren (Messfühler) im Muskelansatz, die den Spannungszustand des Muskels an das Gehirn melden und die Spannung des Muskels regeln. Diese Therapien sind grundsätzlich anders als die meisten bekannten Therapien und unterscheiden sich grundlegend von Physiotherapie, Krankengymnastik, Manueller Medizin, Osteopathie, Massage oder sonstigen Muskelbehandlungen. Ganz genau hat Dr. Behrendt das in seinem Buch “Starker Rücken ohne Anstrengung” beschrieben. Weiter unten kannst Du das Kapitel Elastopathie gratis herunterladen.
Ist der Sturfer der beste Bürostuhl der Welt?
Viele Stuhlhersteller versprechen Schmerzfreiheit durch die Nutzung eines Stuhls. Das kann möglich sein. Der Sturfer unterscheidet sich von all diesen Stühlen, indem er als erstes Büroequipement die Beugung der Hüfte nicht nur aufhebt, sondern durch Überstreckung den negativen Auswirkungen des Sitzens sogar entgegenwirkt und diese wieder abstellt. Es gibt bisher Hocker und Stühle, welche die Beugung der Hüfte leicht vermindern. Die volle Streckung der Hüfte wird von keiner Stehhilfe ermöglicht.
Wir gehen davon aus, dass der gerade Stand bei fast allen Menschen der westlichen Zivilisation durch die Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur nicht mehr möglich ist. Auch Stehen ist nur mit leicht gebeugter Hüfte möglich. Dadurch kommt es zur Ausbildung eines Hohlkreuzes. Dieses Hohlkreuz führt auch bei den meisten vorher schmerzfreien Menschen nach zwei Stunden Stehen zu Rückenschmerzen. Deshalb ist auch Stehen für die meisten Menschen nicht gesund, aber besser als Sitzen.
DIE VORBEREITENDEN THERAPIEVERFAHREN
Was ist Elastopathie ?
Die Elastopathie besteht aus zwei nacheinanderfolgenden Teilen.
- Elastopressur (auch Osteopressur): Elastizitätsverbesserung der Muskulatur durch langen Druck auf spezifische Muskelansätze oder die Knochenhaut neben den Ansätzen. In den Muskelansätzen verbaute Messfühler (Rezeptoren) oder freie Nervenenden in der Knochenhaut regeln den Spannungszustand der Muskeln.
- Dehnungsübungen: Tägliche regelmäßige Dehnungsübungen als zweiten Schritt (Dehnung ist nicht die erste Therapie, sondern folgt auf Schritt 1 täglich ohne Unterbrechung von mehr als jeweils ein bis zwei Tage zur letzten Dehnung)
Therapeuten finden
- Du kannst Deinen eigenen Therapeuten aufsuchen und ihm das Buchkapitel zeigen und ihn fragen, ob er Dich so behandeln kann. Eine Videoanleitung findest Du hier: https://youtu.be/oOv0qPlHhXk
- Du suchst die Praxis von Dr. Behrendt auf und lässt Dich dort durch Therapeuten behandeln.
- Du suchst nach Therapieverfahren, welche durch Druck auf den Muskelansatz durch Verfahren wie Elastopressur oder Osteopressur behandeln. Beschreibungen aller dieser Therapieverfahren sind unten auf dieser Seite aufgeführt. Hier stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Das sind keine Triggerpunktbehandlungen! (Triggerpunktbehandlungen empfehlen wir nicht als Elastopathie). Wir empfehlen grundsätzlich 6 Behandlungen durch Therapeuten.
Onlinetherapie & Onlinecoaching:
- Für Menschen, die wirklich schmerzfrei werden wollen und bereit sind, sich intensiv coachen zu lassen, besteht die Möglichkeit einer Onlinetherapie und Coaching. Es ist hier jedoch das komplette Programm zu buchen und es geht ein Bewerbungsprozess voraus. Mehr Infos bei unserem Partner Nachhaltig Schmerzfrei.
Eine Therapie sollte unbedingt durch einen Therapeuten vorgenommen werden. Mit Anleitungen aus dem Internet ist es zwar möglich, eine Selbstbehandlung durchzuführen, wir empfehlen dies aber ausdrücklich nicht. Wenn Du mit einer solchen Therapie schmerzfrei wirst und zum Erhalt der Schmerzfreiheit dann auf tägliche Dehnungsübungen angewiesen bist, kann Dir der Sturfer hier die wichtigsten Dehnungsübungen abnehmen. Du kannst neben Eigenübungen den Sturfer nutzen, um in den Zeiten, in denen keine Übungen möglich sind, den Sturfer passiv Deine Übungen machen lassen. Die Dehnungsübungen sind in der Regel täglich erforderlich, warum erfährst Du hier (https://youtu.be/NVFNM2ZTIx0).
Wirst Du mit oben genannten Therapien nicht schmerzfrei, kann Dir der Sturfer möglicherweise nicht helfen. In diesen Fällen ist in den meisten Fällen eine strukturelle Ursache vorhanden, also eine relevante Veränderung Deiner Körperstruktur, wie beispielsweise knöcherne Verwachsungen, angeborene Fehlanlagen der Wirbelsäule oder schwerste Abnutzungen.
Weitere Regionen wie die Brustwirbelsäule, Hüfte, Knie- und die Wade können ebenfalls nach den beschriebenen Methoden behandelt werden und sind als Vorbereitung zum Sturfen sinnvoll, werden von uns aber nicht als dringende Voraussetzung angesehen.
Alle diese Therapien fallen unter den Oberbegriff Elastopathie. Die Elastopathie besteht aus zwei nacheinanderfolgenden Teilen.
- Elastopressur (auch Osteopressur): Elastizitätsverbesserung der Muskulatur durch langen Druck auf spezifische Muskelansätze oder die Knochenhaut neben den Ansätzen. In den Muskelansätzen verbaute Messfühler (Rezeptoren) oder freie Nervenenden in der Knochenhaut regeln den Spannungszustand der Muskeln.
- Dehnungsübungen: Tägliche regelmäßige Dehnungsübungen als zweiten Schritt (Dehnung ist nicht die erste Therapie, sondern folgt auf Schritt 1 täglich ohne Unterbrechung von mehr als jeweils ein bis zwei Tage zur letzten Dehnung)
Folgende Therapieformen nutzen die Elastopathie:
- Elastopathie und Elastopressur in der Ausführung von Dr. Behrendt
- Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht (Therapie durch Therapeuten zwingend erforderlich, Übungen von Youtube sind nicht ausreichend). Hier findest Du Therapeuten, die nach dieser Methode behandeln.
- Alternativ, jedoch anders anhaltender Effekt durch andere Drucktechnik: Schmerztherapie nach Hock (nicht zu verwechseln mit der Hock-Methode)
Onlinetherapie & Onlinecoaching:
- Für Menschen, die wirklich schmerzfrei werden wollen und bereit sind, sich intensiv coachen zu lassen, besteht die Möglichkeit einer Onlinetherapie und Coaching. Es ist hier jedoch das komplette Programm zu buchen und es geht ein Bewerbungsprozess voraus. Mehr Infos bei unserem Partner Nachhaltig Schmerzfrei.
Ausdrücklich ist darauf hingewiesen, dass jede der oben genannten Therapien eigene Kriterien hat, welche die Gründer dieser Therapieformen festgelegt haben. Diese Therapien sind unabhängig vom Sturfer und auch ganz ohne Sturfer ausführbar. Sturfer macht sich auch keine Aussagen von Therapieanbietern zu Eigen. Der Sturfer ist zugeschnitten auf die Biomechanik des Menschen und nutzt diese. Als Vorbereitung des Sturfens sind oben Therapien geeignet.
Die Therapien können so ausgeführt werden, wie es von den Gründern festgelegt wurde. Es wird zudem ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die oben genannten Therapien exakt so ausgeführt werden müssen, wie die Gründer es festgelegt haben, nur dann darf die Therapie so genannt werden. Die Anwender der oben genannten Therapien können jedoch als Kurzvariante auch die Elastopathie nach Dr. Behrendt durchführen, dann darf diese Therapie jedoch nicht den Originalnamen tragen.
Eine Therapie sollte unbedingt durch einen Therapeuten vorgenommen werden. Mit Anleitungen aus dem Internet ist es zwar möglich, eine Selbstbehandlung durchzuführen, wir empfehlen dies aber ausdrücklich nicht. Wenn Du mit einer solchen Therapie schmerzfrei wirst und zum Erhalt der Schmerzfreiheit dann auf tägliche Dehnungsübungen angewiesen bist, kann Dir der Sturfer hier die wichtigsten Dehnungsübungen abnehmen. Du kannst neben Eigenübungen den Sturfer nutzen, um in den Zeiten, in denen keine Übungen möglich sind, den Sturfer passiv Deine Übungen machen lassen. Die Dehnungsübungen sind in der Regel täglich erforderlich, warum erfährst Du hier (folgt).
Wirst Du mit oben genannten Therapien nicht schmerzfrei, kann Dir der Sturfer möglicherweise nicht helfen. In diesen Fällen ist in den meisten Fällen eine strukturelle Ursache vorhanden, also eine relevante Veränderung Deiner Körperstruktur, wie beispielsweise knöcherne Verwachsungen, angeborene Fehlanlagen der Wirbelsäule oder schwerste Abnutzungen. Eine Liste der von uns identifizierten Ursachen, die zu einem Therapieversagen führen können, aber nicht müssen, findest Du hier.
Weitere Regionen wie die Brustwirbelsäule, Hüfte, Knie- und die Wade können ebenfalls nach den beschriebenen Methoden behandelt werden und sind als Vorbereitung zum Sturfen sinnvoll, werden von uns aber nicht als dringende Voraussetzung angesehen.
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1. ElastopRESSUR
Hier in der Anwendung nach Dr. Behrendt
Um die Muskulatur elastisch oder dehnbar zu machen, muss auf den Muskelansatz oder den Knochen neben dem Muskelansatz gedrückt werden. Für eine korrekte Anwendung ist das Aufsuchen einer geschulten Therapeutin oder eines geschulten Therapeuten notwendig. Hier folgt eine kurze Beschreibung der Vorgehensweise. IWir empfehlen ausdrücklich keine Eigenanwendung.
Für ca. ein bis zehn Minuten, im Schnitt für zwei bis drei Minuten, muss ein konstant sehr hoher Druck ausgeübt werden. Dieser Druck muß in jedem Fall noch gut aushaltbar an der Grenze zu einem stärkeren Schmerz sein. Es kann sein, dass in einigen Fällen sogar mit bis zu zehn bis zwanzig Kilogramm punktuell gedrückt werden muss. Das kann man auf einer haushaltsüblichen Körperwaage ausprobieren. Es muss punktuell auf den Muskelansatz (nicht auf den Muskel selbst) gedrückt werden. Der Druck kann durch die Daumenspitze oder ein relativ festes Hilfsmittel erfolgen, dass leicht nachgeben kann – ein Holz ist zu fest, eine Faszienkugel zu groß. Der Durchmesser sollte ca. zwei bis drei Zentimeter sein. Geeignet ist etwa ein harter Akupressurdrücker aus Polypropylen.
Um es besonders einfach, zeitsparend und nicht anstrengend zu gestalten, kann eine gleichzeitige beidseitige Anwendung erfolgen. Bei den meisten Punkten ist dies möglich, nur wenige sind nicht beidseitig suffizient zu behandeln, wie der Ansatz des Hüftbeugemuskels (Psoasmuskel). Dieser muss getrennt pro Seite behandelt werden.
Die Punkte werden aufgesucht und unter leichtem Kreisen bis zur Stelle des höchsten Schmerzmaximums abgesucht, dort wird dann der Druck punktuell ausgeübt. Der Druck sollte jedoch immer nur so stark sein, dass er noch gut aushaltbar ist, auch wenn die Druckstärke dann gegebenenfalls weit unter zehn Kilogramm liegt. Bei einem erheblichen Schmerz an dem Punkt oder einer erheblichen Ausstrahlung sollte abgebrochen werden, weil es dann sein könnte, dass ein Nerv gedrückt worden ist. Eine Ausstrahlung, auch an ganz ungewöhnliche Stellen, ist jedoch nicht unüblich.
Es kommt nach mehreren Minuten zu einer Reduktion des punktuellen Schmerzes. Der Druckschmerz hört nicht auf, ist aber geringer. Dann kann mit dem Drücken aufgehört und der nächste Punkt gedrückt werden.
Hautirritationen für ein bis zwei Wochen und lokale Blutergüsse sind in seltenen Fällen möglich, auch bei korrekter Anwendung. Daher sollte immer ein Therapeut behandeln. Der Druck sollte auf den Muskelansatz oder dem diesen direkt umgebenen Knochen erfolgten. Die Knochenhaut selbst sollte vorsichtig behandelt werden, damit insbesondere diese sensible Knochenhaut nicht verletzt wird.
Die Elastopressur ist einmal wöchentlich zu wiederholen, bis der Punkt bei Druck nicht mehr relevant schmerzt. Schaltet sich der Schmerz von Woche zu Woche nicht herunter, ist in den meisten Fällen die begleitende beziehungsweise darauffolgende Dehnung insuffizient. Selten kann auch eine andere Problematik vorliegen. Dies sollte dann fachärztlich abgeklärt werden.
2. DEHNUNG (NACH ERFOLGTER ELASTOPRESSUR)
Nach der Elastopressur muss der Muskel regelmäßig gedehnt werden. Jeder Muskel beziehungsweise jede Muskelgruppe muss für etwa drei Minuten gedehnt werden. Alternativ kann der Sturfer die Dehnungsübungen übernehmen
Elastopressur mit Akupressurdrückern
Du kannst die Muskelansätze mit Akupressurdrückern behandeln lassen, dazu muss Du zunächst die Drücker vorbereiten. Du benötigst 4 Akupressurdrücker, idealerweise aus Polypropylen.
Vorbereitung der Drücker
Zwei der vier Drücker müssen 2,5cm neben der Mitte mit einem Messer oder einer Säge abgeschnitten werden. Die beiden dadurch entstehenden Teildrücker können näher zusammengerückt werden.
Rückenschmerz Elastopressurpunkte
– Punkte unter leichtem Kreisen bis zur Stelle des höchsten Schmerzmaximums aufsuchen.
– Dort punktuellen Druck ausüben mit teilweise bis zu 10-20 kg Druck durch den Daumen (ggf. an Waage ausprobieren).
Die Druckstärke sollte jedoch gut aushaltbar sein, auch wenn die Druckstärke dann auch ggf. weit unter 10 kg liegt.
– Bei erheblichem Schmerz sollte abgebrochen werden.
– Druck so lange aufrecht erhalten, bis der punktuelle Schmerz deutlich nachlässt, in der Regel nach 2-3 Minuten (im Rahmen von 1-10 Minuten).
– Der Druck sollte möglichst so sein, dass Deine Haut keinen dauerhaften Schaden erleidet.
Wichtigster Behandlungspunkt PSOAS MAJOR
Der Druckpunkt am Ansatz des Psoasmuskels ist einer der wichtigsten Punkte bei Rückenschmerzen überhaupt, denn hier setzt der Hüftbeugemuskel an. Für eine Eigenelastopressur würde sich die Seitenlage auf der zu drückenden Seite anbieten. Dabei wird das untere Knie etwa 90 ° gebeugt. Der Druckpunkt ist dann genau in der Leiste. Beim Therapeuten liegt man in der Regel auf dem Rücken, dann ist der Druckpunkt meistens 3 cm unterhalb der Leiste.
Um den Druckpunkt einfacher zu finden, kann mit der Knieinnenseite gegen eine Hand gedrückt werden, dadurch bildet sich an der Hüfte eine Lücke zwischen zwei Muskeln, zwischen denen der Druckpunkt liegt.
In Rückenlage kann das Bein im Knie 90° gebeugt werden und dann der Unterschenkel auf das andere Bein abgelegt werden. Dadurch kommt der knöcherne Ansatz des Hüftbeugemuskels weiter nach vorne. Der Druckpunkt liegt etwa auf Höhe der Schamlippen bzw. des Hodenansatzes.
Weitere wichtige Behandlungspunkte
- quadratus lumborum
- piriformis
- rectus abdominis
- iliocostalis lumborum
- multifidi
- rectus femoris
- iliacus
- pectineus
und hier kannst Du die Anleitung aus dem Buch downloaden:
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Wissenschaftliche Grundlagen
Einer der entscheidendsten biomechanischen Gegebenheiten, die zu orthopädischen Problemen führt, ist der Sehnenansatz, also der Übergang zwischen dem Knochen und der Sehne eines Muskels.
Im Sehnenansatz befinden sich Rezeptoren (Sensoren), die den Spannungszustand des Muskels regeln und Verletzungen vorbeugen sollen. Dieses System hat bei einem gesunden, nicht verkürzten, normal elastischen Muskel die Funktion einer Abbremsung vor dem knöchernen Gelenkanschlag. Es ist somit ein Schutzmechanismus, der dafür sorgt, dass am Ende einer Gelenk- bewegung kein knöcherner harter Gelenkanschlag das Gelenk selbst zerstört, sondern die Bewegung muskulär abgefedert wird.
Wenn der Muskel verkürzt und damit weniger elastisch ist, erfolgt die Abbremsung früher als bei einem normal langen Muskel. Nach der Abbremsung gibt es keine weitere Dehnung des Muskels, was bedeutet, dass der restliche Bewegungsumfang bis zum Gelenkanschlag ungenutzt bleibt.
Der entscheidende Mechanismus wurde von Becker und Krahl im Jahr 1978 beschrieben, dass sich nämlich die Fibrillen unter Längszug zusammendrücken lassen und sich erholen, wenn der Zug nachlässt.
Mechanorezeptoren (Ruffini-Körperchen, Vater-Pacini-Körperchen und Golgi-Sehnenorgane) funktionieren als Wandler, die physikalische Energie als Druck oder Spannung in das afferente Nervensystem leiten.
Ruffini-Körperchen sind Drucksensoren, die niederschwellig auf Druck reagieren. Durch Druckänderungen registrieren sie dynamisch Zug- und Druckspannungen und sind sehr dehnungsempfindlich.
Die Golgi-Sehnenorgane sind kombiniert mit den Muskelspindeln Stress- rezeptoren, welche sowohl die Gelenkstellung signalisieren und auf die aktive Kontraktion als auch auf die passive Dehnung der beteiligten Muskel-Sehnen-Einheiten reagieren (Barker, 1974; Józsa et al., 1988; Józsa, Kannus, Kvist und Järvinen, 1990). Die Golgi-Sehnenorgane hemmen die Dehnungsfähigkeit bei zu hohem Muskelzug (Hutton & Nelson, 1986).
Grundlagenstudien über Elastizitätsverlust der Muskulatur
Der Elastizitätsverlust der Muskulatur ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene physiologische und mechanische Faktoren beeinflusst wird. Hier sind die wissenschaftlichen Grundlagen dieses Phänomens zusammengefasst:
1. Muskuläre Strukturen und Elastizität
- Muskelgewebe: Muskeln bestehen aus Fasern, die sich zusammenziehen und dehnen können. Diese Fasern sind umgeben von Bindegewebe, das ihnen Struktur und Elastizität verleiht.
- Faszien: Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die Muskeln umhüllen und verbinden. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Elastizität der Muskulatur.
2. Physiologische Faktoren
- Alterung: Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Muskeln und Faszien ab. Dies ist auf Veränderungen im Kollagen- und Elastin-Gehalt des Bindegewebes sowie auf eine Abnahme der Muskelmasse zurückzuführen.
- Quelle: Kjaer, M. (2004). “Role of extracellular matrix in adaptation of tendon and skeletal muscle to mechanical loading.” Physiological Reviews, 84(2), 649-698. doi:10.1152/physrev.00031.2003
- Inaktivität: Bewegungsmangel führt zu einer Verkürzung und Versteifung der Muskulatur und der Faszien, was die Elastizität verringert.
- Quelle: Booth, F. W., & Lees, S. J. (2007). “Fundamental questions about genes, inactivity, and chronic diseases.” Physiological Genomics, 28(2), 146-157. doi:10.1152/physiolgenomics.00249.2006
3. Mechanische Faktoren
- Überbelastung: Chronische Überbelastung der Muskulatur kann zu Mikroverletzungen und Vernarbungen im Gewebe führen, die die Elastizität beeinträchtigen.
- Quelle: Fridén, J., & Lieber, R. L. (2001). “Eccentric exercise-induced injuries to contractile and cytoskeletal muscle fibre components.” Acta Physiologica Scandinavica, 171(3), 321-326. doi:10.1046/j.1365-201X.2001.171003321.x
- Faszienveränderungen: Faszien können durch Überlastung, Verletzungen oder Bewegungsmangel verkleben und verhärten, was die Beweglichkeit und Elastizität der Muskulatur einschränkt.
- Quelle: Schleip, R., et al. (2012). “Fascia is able to actively contract and may thereby influence musculoskeletal dynamics: a histochemical and mechanographic investigation.” Frontiers in Physiology, 3, 117. doi:10.3389/fphys.2012.00117
4. Molekulare und Biochemische Faktoren
- Kollagen und Elastin: Diese Proteine sind entscheidend für die Elastizität des Bindegewebes. Veränderungen in ihrer Struktur oder Menge können die Elastizität der Muskulatur beeinflussen.
- Quelle: Järvinen, T. A. H., et al. (2003). “Muscle injuries: biology and treatment.” American Journal of Sports Medicine, 31(5), 745-764. doi:10.1177/03635465030310052501
- Glykation: Bei der Glykation werden Zuckerreste an Proteine wie Kollagen gebunden, was deren Flexibilität verringert und die Elastizität des Gewebes negativ beeinflusst. Dieser Prozess nimmt mit dem Alter zu und wird durch hohe Blutzuckerspiegel begünstigt.
- Quelle: Monnier, V. M., & Sell, D. R. (2006). “The biology of aging: the role of the Maillard reaction (glycation) in aging and diabetes and its complications.” Biochemistry (Moscow), 71(1), 1-12. doi:10.1134/S0006297906010014
Die Studie von Becker und Krahl aus dem Jahr 1978 untersuchte die biomechanischen und strukturellen Eigenschaften von Muskel-Sehnen-Einheiten, insbesondere im Kontext von Verletzungen und Heilungsprozessen. Hier ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse der Studie:
Titel und Quelle
- Titel: “Morphological and functional aspects of human tendons”
- Quelle: Becker, I., & Krahl, H. (1978). “Acta Anatomica”, 101(1), 74-84.
Ziel der Studie
Das Ziel der Studie war es, die morphologischen (strukturellen) und funktionellen Eigenschaften von menschlichen Sehnen zu untersuchen. Die Forscher wollten verstehen, wie sich Sehnen an unterschiedliche mechanische Belastungen anpassen und wie strukturelle Veränderungen ihre Funktion beeinflussen.
Methodik
- Untersuchungsobjekte: Die Studie untersuchte menschliche Sehnenproben, die aus verschiedenen anatomischen Regionen entnommen wurden.
- Untersuchungsmethoden: Es wurden histologische Analysen durchgeführt, um die mikroskopische Struktur der Sehnen zu bewerten. Zusätzlich wurden biomechanische Tests durchgeführt, um die mechanischen Eigenschaften der Sehnen zu messen, einschließlich Zugfestigkeit und Elastizität.
Hauptbefunde
Strukturelle Eigenschaften:
- Kollagenfaseranordnung: Die Sehnen zeigten eine hochorganisierte Anordnung von Kollagenfasern, die entscheidend für ihre mechanischen Eigenschaften ist. Die Kollagenfasern waren parallel ausgerichtet, was eine effiziente Kraftübertragung ermöglicht.
- Zelluläre Zusammensetzung: Die Sehnen bestanden hauptsächlich aus Fibroblasten, die für die Synthese und den Erhalt der Kollagenmatrix verantwortlich sind.
Biomechanische Eigenschaften:
- Hohe Zugfestigkeit: Die getesteten Sehnen zeigten eine hohe Zugfestigkeit, die sie in die Lage versetzt, große mechanische Kräfte zu übertragen, ohne zu reißen.
- Elastizität: Die Sehnen wiesen auch eine erhebliche Elastizität auf, was bedeutet, dass sie sich unter Belastung dehnen und nach der Entlastung wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren können.
Anpassung an Belastung:
- Belastungsinduzierte Anpassungen: Die Sehnen passten sich an regelmäßige mechanische Belastungen an, indem sie ihre strukturellen und funktionellen Eigenschaften anpassten. Dies beinhaltete die Verstärkung der Kollagenfaserstruktur und die Erhöhung der Zugfestigkeit.
- Verletzungs- und Heilungsprozesse: Bei Verletzungen zeigte die Studie, dass die Sehnen durch die Bildung von Narbengewebe heilen, was jedoch die ursprüngliche Struktur und Funktion der Sehne beeinträchtigen kann.
Schlussfolgerungen
- Strukturelle Integrität: Die strukturelle Integrität der Kollagenfaseranordnung ist entscheidend für die mechanischen Eigenschaften der Sehnen. Jede Veränderung in dieser Anordnung kann die Funktion der Sehne erheblich beeinflussen.
- Anpassungsmechanismen: Sehnen haben die Fähigkeit, sich an verschiedene mechanische Belastungen anzupassen, indem sie ihre Struktur und Zusammensetzung ändern. Diese Anpassungen sind wichtig, um Verletzungen zu verhindern und die Funktion der Sehnen aufrechtzuerhalten.
- Rehabilitation: Die Erkenntnisse der Studie haben wichtige Implikationen für die Rehabilitation von Sehnenverletzungen. Ein Verständnis der strukturellen und funktionellen Anpassungen der Sehnen kann dazu beitragen, effektivere Behandlungsstrategien zu entwickeln, um die Heilung zu fördern und die Wiederherstellung der Sehnenfunktion zu unterstützen.
Bedeutung für die Praxis
- Sportmedizin und Training: Trainer und Sportmediziner können diese Erkenntnisse nutzen, um Trainingsprogramme zu entwickeln, die die Belastung der Sehnen optimieren und das Risiko von Überlastungsverletzungen minimieren.
- Physiotherapie: Physiotherapeuten können die Ergebnisse in ihre Rehabilitationsprogramme integrieren, um die Heilung und Wiederherstellung der Sehnen nach Verletzungen zu unterstützen.
Relevanz der Studie
Die Studie von Becker und Krahl (1978) bietet wertvolle Einblicke in die strukturellen und funktionellen Eigenschaften menschlicher Sehnen und deren Anpassungsmechanismen an mechanische Belastungen. Diese Erkenntnisse sind grundlegend für das Verständnis von Sehnenverletzungen und deren Rehabilitation und haben wichtige Implikationen für die Sportmedizin, Physiotherapie und orthopädische Forschung.
Die Studie von Barker (1974) befasst sich eingehend mit den Eigenschaften und Funktionen der Muskel-Sehneneinheiten, insbesondere den neuromuskulären Spindeln und Golgi-Sehnenorganen, und deren Rolle in der Regulierung der Muskelaktivität und der Propriozeption. Hier ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse der Studie:
Titel und Quelle
- Titel: “The morphology of muscle receptors”
- Quelle: Barker, D. (1974). In “Handbook of Sensory Physiology: Muscle Receptors” (Vol. 3, pp. 1-190).
Ziel der Studie
Die Studie zielt darauf ab, die Struktur und Funktion der Muskel-Sehneneinheiten zu beschreiben, insbesondere die Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane, und deren Rolle in der Steuerung der Muskelaktivität und der Wahrnehmung von Muskelspannungen zu analysieren.
Hauptkomponenten der Muskel-Sehneneinheiten
Muskelspindeln:
- Struktur: Muskelspindeln sind sensorische Organe, die parallel zu den Muskelfasern verlaufen und aus intrafusalen Fasern bestehen, die von einer Kapsel umgeben sind.
- Funktion: Sie messen die Länge und Geschwindigkeit der Muskeldehnung und senden diese Informationen an das zentrale Nervensystem, um die Muskelaktivität zu regulieren.
- Bedeutung: Muskelspindeln sind wesentlich für die Feinabstimmung der Muskelkontraktion und die Aufrechterhaltung der Muskeltonus.
Golgi-Sehnenorgane:
- Struktur: Golgi-Sehnenorgane befinden sich an der Übergangszone zwischen Muskel und Sehne und bestehen aus Kollagenfasern, die von sensorischen Nervenfasern umwickelt sind.
- Funktion: Sie messen die Spannung, die im Muskel-Sehnen-Komplex entsteht, und verhindern durch hemmende Signale eine Überlastung der Muskeln.
- Bedeutung: Diese Organe schützen die Muskeln vor übermäßiger Belastung und tragen zur Koordination und Feinmotorik bei.
Mechanismen der Propriozeption
- Propriozeptive Feedback-Schleifen: Die Studie beschreibt, wie Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane durch afferente Nervenfasern Informationen über Muskelzustände an das zentrale Nervensystem weiterleiten, was zu Reflexreaktionen und Anpassungen der Muskelaktivität führt.
- Neuromuskuläre Kontrolle: Die Rolle der Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane in der Regulation der Muskelspannung und -länge wird hervorgehoben, wobei sie sowohl Schutzmechanismen als auch Anpassungen bei Bewegungen ermöglichen.
Bedeutung für die Schmerztherapie
- Muskel-Sehneneinheiten und Schmerz: Die Funktion und Dysfunktion der Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane können zur Entwicklung von myofaszialen Schmerzen und anderen muskuloskeletalen Beschwerden beitragen. Ein besseres Verständnis dieser Mechanismen kann therapeutische Ansätze verbessern.
- Therapeutische Implikationen: Techniken, die auf die Normalisierung der Muskelspindel- und Golgi-Sehnenorgan-Funktion abzielen (wie in der Myoreflextherapie oder anderen manuellen Therapien), können effektiv zur Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung beitragen.
Schlussfolgerungen
Die Studie von Barker (1974) bietet eine detaillierte Analyse der Struktur und Funktion der Muskel-Sehneneinheiten, insbesondere der Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane. Sie betont die zentrale Rolle dieser Rezeptoren in der neuromuskulären Kontrolle und Propriozeption und liefert wichtige Erkenntnisse, die für die Entwicklung und Anwendung von therapeutischen Techniken in der Schmerztherapie und Physiotherapie relevant sind.
Relevanz der Studie
Diese grundlegenden Erkenntnisse sind auch heute noch relevant, da sie die Basis für viele moderne therapeutische Ansätze bilden, die darauf abzielen, die muskuläre Funktion und Propriozeption zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
Die Studie von Józsa et al. (1988) befasst sich intensiv mit der morphologischen und histologischen Analyse von Sehnen. Sie untersucht sowohl gesunde als auch pathologisch veränderte Sehnengewebe, um Einblicke in die strukturellen Veränderungen zu gewinnen, die mit verschiedenen Sehnenerkrankungen einhergehen. Hier ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse der Studie:
Titel und Quelle
- Titel: “Histopathological and histochemical study of adult human tendons”
- Quelle: Józsa, L., Kannus, P., Balint, B. J., Reffy, A., & Järvinen, M. (1988). “Acta Orthopaedica Scandinavica”, 59(4), 465-470.
Ziel der Studie
Die Studie zielt darauf ab, die histopathologischen und histochemischen Eigenschaften von gesunden und pathologisch veränderten Sehnen zu untersuchen, um die strukturellen Veränderungen und Mechanismen besser zu verstehen, die zu Sehnenerkrankungen führen.
Methodik
- Probenentnahme: Gewebeproben wurden von gesunden Sehnen und von Sehnen mit bekannten Pathologien entnommen.
- Histopathologische Analyse: Die Proben wurden mikroskopisch untersucht, um die zelluläre und extrazelluläre Struktur zu analysieren.
- Histochemische Tests: Spezifische Färbemethoden wurden angewendet, um die biochemischen Eigenschaften der Sehnengewebe zu untersuchen.
Hauptbefunde
Gesunde Sehnen:
- Struktur: Gesunde Sehnen zeigten eine gut organisierte Kollagenfaserstruktur mit parallel verlaufenden Fasern und einer regelmäßigen Verteilung von Tendinozyten.
- Biochemische Eigenschaften: Die histochemischen Tests zeigten eine gleichmäßige Verteilung von Glykosaminoglykanen und eine normale Kollagenorganisation.
Pathologisch veränderte Sehnen:
- Degenerative Veränderungen: Pathologische Sehnen wiesen degenerative Veränderungen wie Faserdisorganisation, erhöhte Zellzahl (Hyperplasie) und veränderte Zellmorphologie auf.
- Kollagenveränderungen: Es wurden Anzeichen von Kollagenfragmentierung und -degeneration beobachtet.
- Glykosaminoglykan-Verteilung: Veränderungen in der Verteilung und Menge von Glykosaminoglykanen wurden festgestellt, was auf biochemische Veränderungen im Sehnengewebe hinweist.
Histopathologische Merkmale:
- Fibroblastische Reaktion: Eine erhöhte Aktivität von Fibroblasten wurde in pathologischen Sehnen beobachtet, was auf Reparaturprozesse und entzündliche Reaktionen hinweist.
- Neovaskularisation: Pathologische Sehnen zeigten Anzeichen von Neovaskularisation (neue Blutgefäßbildung), was auf den Versuch des Körpers hinweist, das degenerierte Gewebe zu reparieren.
Schlussfolgerungen
- Degenerative Mechanismen: Die Studie identifiziert spezifische strukturelle und biochemische Veränderungen, die mit Sehnendegeneration und -pathologie einhergehen. Diese Veränderungen umfassen Faserdisorganisation, erhöhte Zellaktivität, Kollagenfragmentierung und veränderte Glykosaminoglykan-Verteilung.
- Diagnostische Marker: Die Ergebnisse der histopathologischen und histochemischen Analysen können als diagnostische Marker für Sehnenerkrankungen dienen und dazu beitragen, die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen.
Bedeutung für die Praxis
- Klinische Relevanz: Die Erkenntnisse aus der Studie können dazu beitragen, die Diagnose und Behandlung von Sehnenerkrankungen zu verbessern, indem sie ein besseres Verständnis der pathologischen Veränderungen bieten.
- Therapeutische Ansätze: Ein tieferes Verständnis der degenerativen Mechanismen könnte die Entwicklung gezielterer therapeutischer Ansätze zur Behandlung von Sehnenerkrankungen ermöglichen.
Relevanz der Studie
Die Studie von Józsa et al. (1988) bietet wertvolle Einblicke in die histopathologischen und histochemischen Eigenschaften von gesunden und pathologisch veränderten Sehnen. Ihre Erkenntnisse tragen wesentlich zum Verständnis der strukturellen und biochemischen Veränderungen bei, die mit Sehnenerkrankungen einhergehen, und bieten eine Grundlage für zukünftige Forschungen und klinische Anwendungen in der Orthopädie und Sportmedizin.
Die Studie von Józsa, Kannus, Kvist und Järvinen aus dem Jahr 1990 befasst sich mit den strukturellen und biochemischen Eigenschaften von Sehnen und deren Anpassungsfähigkeit an Belastung und Verletzung. Hier ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse der Studie:
Titel und Quelle
- Titel: “The effect of tenotomy and immobilization on tendon structure and biochemistry in rat calf muscles. A long-term experimental study.”
- Quelle: Józsa, L., Kannus, P., Kvist, M., & Järvinen, M. (1990). “Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports”, 2(4), 201-209.
Ziel der Studie
Die Studie untersucht die Auswirkungen von Tenotomie (operative Durchtrennung einer Sehne) und anschließender Immobilisation auf die Struktur und Biochemie der Sehnen in den Wadenmuskeln von Ratten. Ziel ist es, die Anpassungsprozesse und degenerativen Veränderungen in den Sehnen zu verstehen, die durch mechanische Entlastung und Immobilisation ausgelöst werden.
Methodik
- Tiermodell: Verwendung von Ratten als Modellorganismus.
- Interventionen: Durchführung von Tenotomien an den Achillessehnen der Ratten, gefolgt von Immobilisation der betroffenen Gliedmaßen.
- Zeitpunkt der Analysen: Die Ratten wurden über verschiedene Zeiträume hinweg beobachtet, um kurz- und langfristige Effekte zu analysieren.
- Untersuchungsmethoden: Histologische und biochemische Analysen der Sehnengewebe wurden durchgeführt, um strukturelle und biochemische Veränderungen zu dokumentieren.
Hauptbefunde
Strukturelle Veränderungen:
- Sehnenatrophie: Die Tenotomie und anschließende Immobilisation führten zu einer signifikanten Atrophie der Sehnen, gekennzeichnet durch eine Verringerung des Sehnenvolumens und eine Degeneration der Kollagenfasern.
- Faserdisorganisation: Es wurde eine erhebliche Disorganisation der Kollagenfasern beobachtet, was auf strukturelle Schäden und eine gestörte Sehnenarchitektur hinweist.
- Zelluläre Veränderungen: Eine erhöhte Aktivität von Fibroblasten und anderen zellulären Komponenten wurde festgestellt, was auf Reparatur- und Umbauprozesse im Sehnengewebe hinweist.
Biochemische Veränderungen:
- Kollagengehalt: Der Gehalt an Kollagen, dem Hauptbestandteil der Sehnenmatrix, war signifikant reduziert, was auf eine beeinträchtigte Kollagenproduktion und -erhaltung hinweist.
- Proteoglykanveränderungen: Veränderungen in der Zusammensetzung und Menge der Proteoglykane wurden dokumentiert, was auf eine gestörte Matrixbiochemie hindeutet.
- Enzymaktivität: Eine veränderte Aktivität von Matrixmetalloproteinasen (MMPs) wurde festgestellt, die an der Kollagen- und Matrixdegradation beteiligt sind.
Funktionelle Konsequenzen:
- Mechanische Eigenschaften: Die mechanischen Eigenschaften der Sehnen, einschließlich ihrer Zugfestigkeit und Elastizität, waren signifikant beeinträchtigt, was die Funktionalität und Belastbarkeit der Sehnen nach Tenotomie und Immobilisation reduziert.
Schlussfolgerungen
- Degenerative Mechanismen: Die Studie zeigt, dass Tenotomie und anschließende Immobilisation zu erheblichen degenerativen Veränderungen in der Struktur und Biochemie der Sehnen führen. Diese Veränderungen umfassen Atrophie, Faserdisorganisation, reduzierte Kollagengehalte und gestörte biochemische Eigenschaften.
- Anpassungsprozesse: Die Ergebnisse verdeutlichen die Anpassungsprozesse, die im Sehnengewebe nach mechanischer Entlastung und Immobilisation stattfinden, und betonen die Bedeutung der mechanischen Belastung für die Aufrechterhaltung der Sehnengesundheit.
- Klinische Relevanz: Die Erkenntnisse haben wichtige klinische Implikationen für die Behandlung und Rehabilitation von Sehnenverletzungen. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer frühzeitigen und kontrollierten Mobilisation, um degenerative Veränderungen zu minimieren und die Sehnenheilung zu fördern.
Bedeutung für die Praxis
- Rehabilitationsstrategien: Die Studie unterstützt die Entwicklung von Rehabilitationsstrategien, die eine frühzeitige und abgestufte Mobilisation nach Sehnenverletzungen und -operationen fördern.
- Prävention von Degeneration: Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit, mechanische Belastung und Aktivität in Rehabilitationsprogrammen zu integrieren, um Sehnenatrophie und Degeneration zu verhindern.
Relevanz der Studie
Die Studie von Józsa et al. (1990) bietet wertvolle Einblicke in die strukturellen und biochemischen Anpassungen von Sehnen an Belastung und Immobilisation. Sie trägt wesentlich zum Verständnis der degenerativen Prozesse bei, die durch mechanische Entlastung ausgelöst werden, und liefert wichtige Erkenntnisse für die klinische Praxis und die Entwicklung effektiver Behandlungs- und Rehabilitationsstrategien.
Die Studie von Hutton und Nelson (1986) befasst sich mit den biomechanischen und strukturellen Veränderungen der Sehnen unter unterschiedlichen Belastungsbedingungen. Hier ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse der Studie:
Titel und Quelle
- Titel: “Stretch sensitivity of Golgi tendon organs in fatigued gastrocnemius muscle”
- Quelle: Hutton, R. S., & Nelson, D. L. (1986). “Journal of Applied Physiology”, 61(6), 2165-2170.
Ziel der Studie
Die Studie untersucht, wie die Empfindlichkeit der Golgi-Sehnenorgane (GTOs) auf Dehnung in einem ermüdeten Gastrocnemius-Muskel (Wadenmuskel) beeinflusst wird. Ziel ist es, die Anpassungsreaktionen dieser propriozeptiven Sensoren auf Muskelermüdung zu verstehen und die Implikationen für die Muskelkontrolle und -schutz zu analysieren.
Methodik
- Versuchstiere: Verwendung von Katzen als Modellorganismus.
- Muskelermüdung: Induktion von Muskelermüdung durch wiederholte elektrische Stimulation des Gastrocnemius-Muskels.
- Messungen: Aufzeichnung der afferenten Entladungen von Golgi-Sehnenorganen während passiver Dehnung des ermüdeten Muskels.
- Analyse: Vergleich der GTO-Aktivität vor und nach der Muskelermüdung.
Hauptbefunde
Empfindlichkeit der Golgi-Sehnenorgane:
- Erhöhte Empfindlichkeit: Nach Induktion von Muskelermüdung wurde eine signifikant erhöhte Empfindlichkeit der Golgi-Sehnenorgane auf passive Dehnungen festgestellt.
- Afferente Entladungen: Die Frequenz der afferenten Entladungen, die von den Golgi-Sehnenorganen während der Dehnung gesendet wurden, war nach der Ermüdung des Muskels deutlich höher als im nicht ermüdeten Zustand.
Muskelermüdung und Propriozeption:
- Veränderte Rückmeldungen: Die veränderte Sensitivität der Golgi-Sehnenorgane bei Muskelermüdung deutet darauf hin, dass die propriozeptiven Rückmeldungen während und nach intensiver Muskelarbeit modifiziert werden.
- Schutzmechanismus: Diese Anpassung kann als Schutzmechanismus interpretiert werden, der dazu beiträgt, die Muskeln vor Überdehnung und möglichen Verletzungen zu schützen, indem die Empfindlichkeit der Sehnenorgane erhöht und die Muskelspannung reguliert wird.
Implikationen für die Muskelkontrolle:
- Regulation der Muskelkraft: Die veränderte Aktivität der Golgi-Sehnenorgane kann die Regulation der Muskelkraft und -spannung beeinflussen, insbesondere in Zuständen erhöhter Muskelermüdung.
- Motorische Anpassungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass motorische Anpassungen notwendig sind, um die veränderten propriozeptiven Signale zu berücksichtigen und die Muskelaktivität entsprechend anzupassen.
Schlussfolgerungen
- Anpassungsmechanismen: Die Studie zeigt, dass die Golgi-Sehnenorgane in ermüdeten Muskeln empfindlicher auf Dehnungen reagieren, was eine Anpassung des propriozeptiven Systems an die veränderten mechanischen Bedingungen im Muskel darstellt.
- Schutz vor Überlastung: Diese erhöhte Sensitivität könnte als Schutzmechanismus dienen, um übermäßige Belastung und potenzielle Schädigung der Muskeln und Sehnen zu verhindern.
- Bedeutung für Training und Rehabilitation: Die Erkenntnisse haben wichtige Implikationen für das Verständnis der Muskelkontrolle während intensiver körperlicher Aktivitäten und können zur Entwicklung von Trainings- und Rehabilitationsprogrammen beitragen, die darauf abzielen, Muskelermüdung und Verletzungen zu minimieren.
Bedeutung für die Praxis
- Sport und Leistung: Athleten und Trainer können diese Informationen nutzen, um Trainingsprogramme zu gestalten, die die Belastung der Muskeln optimieren und Überlastungsverletzungen vermeiden.
- Rehabilitation: Physiotherapeuten können diese Erkenntnisse in Rehabilitationsprogrammen anwenden, um die Erholung von Muskeln und Sehnen nach Verletzungen oder intensiver Belastung zu unterstützen.
Relevanz der Studie
Die Studie von Hutton und Nelson (1986) bietet wertvolle Einblicke in die Anpassungsmechanismen der Golgi-Sehnenorgane an Muskelermüdung und deren Rolle in der Muskelkontrolle und Propriozeption. Die Ergebnisse tragen zum besseren Verständnis der neuromuskulären Anpassungen bei und haben wichtige Implikationen für die Bereiche Sportwissenschaft, Physiotherapie und Rehabilitation.
Aktuelle Relevanz und Zusammenfassung der Studien zu Hutton & Nelson (1986), Józsa et al. (1988, 1990) und Barker (1974)
Die erwähnten Studien haben die Basis für viele moderne Forschungen und Anwendungen in den Bereichen Biomechanik, Sehnenpathologie, Neuromuskuläre Kontrolle und Schmerztherapie gelegt. Hier sind die aktuellen Relevanzen und Zusammenfassungen der neueren Studien, die sich auf diese fundamentalen Arbeiten beziehen:
Hutton & Nelson (1986)
Originalstudie: Diese Studie zeigte, dass Golgi-Sehnenorgane (GTOs) in ermüdeten Muskeln empfindlicher auf Dehnungen reagieren, was als Schutzmechanismus gegen Überdehnung interpretiert wurde.
Aktuelle Relevanz und Studien:
- Neuromuskuläre Anpassungen: Aktuelle Forschungen vertiefen das Verständnis der Rolle von GTOs in der Muskelermüdung und deren Beitrag zur muskulären Anpassung während und nach intensiver körperlicher Aktivität.
- Studie: Behm, D. G., & Chaouachi, A. (2011). “A review of the acute effects of static and dynamic stretching on performance”. European Journal of Applied Physiology. Diese Studie bestätigt, dass neuromuskuläre Anpassungen durch Ermüdung und Dehnung die Muskelperformance beeinflussen.
- Ergebnisse: Die Arbeit zeigt, dass statisches und dynamisches Dehnen unterschiedliche Auswirkungen auf die Muskelaktivität haben, was die Bedeutung der propriozeptiven Mechanismen, einschließlich GTOs, unterstreicht.
Józsa et al. (1988, 1990)
Originalstudien: Diese Studien untersuchten die histopathologischen Veränderungen in Sehnengewebe unter verschiedenen Bedingungen wie Tenotomie und Immobilisation sowie die biochemischen Eigenschaften gesunder und pathologisch veränderter Sehnen.
Aktuelle Relevanz und Studien:
- Sehnenpathologie und Rehabilitation: Neuere Arbeiten untersuchen weiterhin die strukturellen und biochemischen Veränderungen in Sehnen und deren klinische Implikationen für die Rehabilitation und Prävention von Sehnenerkrankungen.
- Studie: Magnusson, S. P., & Kjaer, M. (2019). “The impact of loading, unloading, ageing and injury on the human tendon”. Journal of Physiology.
- Ergebnisse: Diese Forschung bestätigt die Anpassungen der Sehnen an unterschiedliche Belastungen und Entlastungen, wie sie von Józsa et al. beschrieben wurden, und erweitert das Verständnis der Sehnenheilung und Rehabilitation.
Barker (1974)
Originalstudie: Barker analysierte die Morphologie und Funktion von Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorganen und deren Rolle in der Propriozeption und Muskelsteuerung.
Aktuelle Relevanz und Studien:
- Propriozeptive Mechanismen: Die Forschung zu propriozeptiven Sensoren hat sich erweitert und umfasst nun detaillierte Untersuchungen zu deren Rolle in der Muskelkoordination und Schmerztherapie.
- Studie: Proske, U., & Gandevia, S. C. (2012). “The proprioceptive senses: their roles in signaling body shape, body position and movement, and muscle force”. Physiological Reviews.
- Ergebnisse: Diese Arbeit hebt die wichtige Rolle von Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorganen in der propriozeptiven Wahrnehmung und Muskelsteuerung hervor und bestätigt viele der ursprünglichen Beobachtungen von Barker.
Zusammenfassung der aktuellen Studien:
1. Neuromuskuläre Anpassungen und GTOs:
- Forschungsschwerpunkt: Neuere Studien untersuchen, wie Golgi-Sehnenorgane und Muskelspindeln zur Muskelermüdung und Anpassung beitragen, um Verletzungen zu verhindern und die Muskelperformance zu optimieren.
- Beispiel: Behm und Chaouachi (2011) zeigen, dass Dehnübungen die neuromuskuläre Kontrolle und Leistung beeinflussen, was die Bedeutung der GTO-Sensitivität bestätigt.
2. Sehnenpathologie und Rehabilitation:
- Forschungsschwerpunkt: Aktuelle Arbeiten untersuchen die strukturellen und biochemischen Veränderungen in Sehnen unter verschiedenen Belastungsbedingungen und deren Auswirkungen auf die Sehnenheilung und Rehabilitation.
- Beispiel: Magnusson und Kjaer (2019) analysieren die Anpassungen der Sehnen an verschiedene mechanische Belastungen und die Konsequenzen für die Rehabilitation.
3. Propriozeption und Muskelsteuerung:
- Forschungsschwerpunkt: Die Rolle von Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorganen in der propriozeptiven Wahrnehmung und der neuromuskulären Steuerung wird weiterhin untersucht, mit Fokus auf deren Anwendung in der Schmerztherapie und Bewegungskontrolle.
- Beispiel: Proske und Gandevia (2012) erweitern das Verständnis der propriozeptiven Mechanismen und deren Bedeutung für die Muskelsteuerung und -koordination.
Fazit
Die Grundlagenarbeiten von Hutton & Nelson (1986), Józsa et al. (1988, 1990) und Barker (1974) haben bedeutende Forschungsrichtungen in der Biomechanik und Neurowissenschaft inspiriert. Aktuelle Studien bauen auf diesen Erkenntnissen auf und vertiefen das Verständnis der Anpassungsmechanismen in Muskeln und Sehnen, was wichtige Implikationen für Sport, Rehabilitation und Schmerztherapie hat.
ELASTOPATHIE - ALTERNATIVE METHODEN
Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht ist eine alternative Methode zur Behandlung von Schmerzen, die von Roland Liebscher-Bracht und Dr. Petra Bracht entwickelt wurde. Sie basiert auf der Annahme, dass die meisten Schmerzen durch muskulär-fasziale Fehlspannungen verursacht werden und nicht durch strukturelle Schädigungen wie Arthrose oder Bandscheibenvorfälle. Hier sind die wesentlichen Aspekte dieser Therapie:
1. Osteopressur
- Technik: Bei der Osteopressur werden spezielle Schmerzpunkte am Körper gedrückt, um muskulär-fasziale Spannungen zu lösen.
- Ziel: Dies soll die Alarmschmerzen des Körpers reduzieren und die Spannungszustände normalisieren.
2. Engpassdehnungen
- Technik: Diese speziellen Dehnübungen zielen darauf ab, verkürzte und verspannte Muskeln und Faszien zu dehnen und zu kräftigen.
- Ziel: Sie sollen die Beweglichkeit verbessern und die Schmerzfreiheit langfristig sichern.
3. Faszienrollmassage
- Technik: Hierbei werden Faszien mit einer speziellen Rolle massiert, um Verklebungen und Verhärtungen zu lösen.
- Ziel: Diese Technik soll die Durchblutung fördern und die Faszien geschmeidig halten.
4. Ernährung
- Technik: Eine gesunde, pflanzenbasierte Ernährung wird empfohlen, um Entzündungen im Körper zu reduzieren.
- Ziel: Dies soll die Heilung unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
5. Schmerzfrei-Kurse und -Übungen
- Technik: Patienten werden angeleitet, die Übungen regelmäßig selbstständig durchzuführen.
- Ziel: Die Selbsthilfe soll die Eigenverantwortung und die aktive Schmerzbewältigung fördern.
Grundannahmen und Prinzipien
- Ursachen der Schmerzen: Laut Liebscher und Bracht entstehen Schmerzen überwiegend durch Fehlspannungen in den Muskeln und Faszien und nicht primär durch strukturelle Schäden.
- Schmerz als Warnsignal: Schmerzen werden als Warnsignale des Körpers interpretiert, die auf übermäßige Spannungen hinweisen.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Therapie kombiniert manuelle Techniken, Übungen und Ernährungsberatung zu einem ganzheitlichen Ansatz.
Anwendung und Erfolge
- Vielfalt der Anwendungen: Diese Therapieform wird bei verschiedenen Schmerzsyndromen eingesetzt, z.B. Rücken-, Nacken-, Knie- oder Kopfschmerzen.
- Erfahrungsberichte: Viele Anwender berichten von einer deutlichen Schmerzreduktion und einer Verbesserung der Beweglichkeit.
Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht ist eine nicht-invasive Methode, die darauf abzielt, Patienten durch aktive Mitarbeit und gezielte Übungen zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen.
Wissenschaftliche Belege der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
Die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht ist eine alternative Therapieform, deren Grundlagen und Einzelkomponenten wissenschaftlich gesichert sind. Die Grundlagen der Osteopressur sind ebenfalls wissenschaftlich gesichert, die therapeutische Anwendung der Osteopressur ist durch Anwendungs- und Beobachtungsstudien beschrieben, jedoch nicht vollständig durch qualifizierte wissenschaftliche Studien belegt. Ebenso sind die Einzelkomponenten für sich wissenschaftlich belegt, die Gesamtheit der Methode, wie sie Liebscher und Bracht anwendet (also die Kombination dieser Methoden) noch nicht. Die Methode basiert auf der Annahme, dass die meisten Schmerzen durch muskulär-fasziale Fehlspannungen verursacht werden. Sie basiert auf den oben genannten wissenschaftlich nachgewiesenen Voraussetzungen über den Elastizitätsverlust der Muskulatur. Hier sind die wissenschaftlichen Aspekte der verschiedenen Teile der Therapie zusammengefasst:
1. Osteopressur
Es gibt keine spezifischen wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit der Osteopressur nach Liebscher und Bracht belegen. Die Methode beruht auf der manuellen Therapie und Akupressur, für die es einige Belege für die Schmerzlinderung gibt. Die zugrunde liegenden Grundlagenstudien sind oben unter dem Teil Studien zum Elastizitätsverlust aufgeführt. Damit ist sind die Grundlagen wissenschaftlich fundiert. Die biomechanischen Grundlagen sind zudem im Buch “Starker Rücken ohne Anstrengung” von Dr. Christian Behrendt ausführlich beschrieben. Das Sehnenverhalten durch Druck auf die Sehnenansätze ist ebenfalls oben wissenschaftlich beschrieben.
2. Engpassdehnungen
Dehnübungen und Beweglichkeitstraining sind gut dokumentierte Methoden zur Verbesserung der Muskel- und Gelenkfunktion sowie zur Schmerzlinderung. Studien zeigen, dass regelmäßiges Dehnen die Flexibilität erhöht und Muskelverspannungen reduzieren kann:
- Quelle: Behm, D. G., et al. (2016). “Acute effects of muscle stretching on physical performance, range of motion, and injury incidence in healthy active individuals: a systematic review.” Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism, 41(1), 1-11. doi:10.1139/apnm-2015-0235
3. Faszienrollmassage
Die Anwendung von Faszienrollen zur Selbstmassage hat an Popularität gewonnen, und es gibt einige wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit dieser Methode. Studien zeigen, dass die Faszienrollmassage die Beweglichkeit verbessern und Muskelkater reduzieren kann:
- Quelle: Schroeder, A. N., & Best, T. M. (2015). “Is self myofascial release an effective preexercise and recovery strategy? A literature review.” Current Sports Medicine Reports, 14(3), 200-208. doi:10.1249/JSR.0000000000000130
4. Ernährung
Die Bedeutung einer pflanzenbasierten Ernährung zur Reduktion von Entzündungen und zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit ist gut dokumentiert. Eine solche Ernährung kann helfen, chronische Entzündungen zu reduzieren, die mit verschiedenen Schmerzsyndromen in Verbindung stehen:
- Quelle: Barnard, N. D., et al. (2019). “Plant-Based Diets for Cardiovascular Safety and Performance in Endurance Sports.” Nutrients, 11(1), 130. doi:10.3390/nu11010130
5. Schmerzfrei-Kurse und -Übungen
Die Selbstmanagementstrategien zur Schmerzlinderung durch Bewegung und Übungen sind allgemein anerkannt. Die Wirksamkeit von Bewegungstherapien zur Schmerzlinderung ist durch zahlreiche Studien belegt:
- Quelle: Geneen, L. J., et al. (2017). “Physical activity and exercise for chronic pain in adults: an overview of Cochrane Reviews.” Cochrane Database of Systematic Reviews, (4), CD011279. doi:10.1002/14651858.CD011279.pub3
Wissenschaftliche Studien und Belege, die von Liebscher UND Bracht Angegeben werden:
Auf ihrer Website führen Liebscher & Bracht mehrere Studien und wissenschaftliche Belege auf, die die Wirksamkeit ihrer Schmerztherapie unterstützen sollen. Hier sind einige der häufig genannten Studien und Forschungsergebnisse:
-
Salzburger Kniestudie:
- Diese Studie wurde im Unfallkrankenhaus Salzburg durchgeführt und zeigt, dass Knie-Operationen vermeidbar sein könnten, wenn Betroffene mit der Osteopressur behandelt werden und regelmäßig die Liebscher & Bracht Übungen durchführen.
-
Studie zur Wirksamkeit der Faszien-Rollmassage:
- Diese Studien zeigen, dass die Faszien-Rollmassage die Beweglichkeit steigern und Muskelverspannungen reduzieren kann.
-
Literaturstudie zu Liebscher & Bracht Übungen:
- Diese Literaturstudie untersucht das wissenschaftliche Fundament der Übungen von Liebscher & Bracht und basiert auf Erkenntnissen aus der Schmerz- und Faszienforschung.
-
Forschungsergebnisse der Deutschen Sporthochschule Köln:
- Prof. Dr. Ingo Froböse und sein Team haben Studien zur Wirksamkeit der Liebscher & Bracht Schmerztherapie durchgeführt, die positive Ergebnisse zeigen.
-
Studien zu konservativen Therapieansätzen bei Kniearthrose:
- Diese Studien belegen, dass bestimmte konservative Therapieschemen, einschließlich der Methoden von Liebscher & Bracht, bei Kniearthrose eine gute Wirkung erzielen können und oft Operationen vermieden werden können.
Zusammenfassung
Es bestehen wissenschaftliche Belege für die Grundlagen und der einzelnen Komponenten wie Dehnen, Faszienmassage, pflanzenbasierte Ernährung und Bewegungstherapie. Es fehlt als wissenschaftliche Bestätigung noch eine oder mehrere spezifische Studien, die die Wirksamkeit der kombinierten Methode nach Liebscher und Bracht umfassend und direkt belegen. Die Methode basiert auf allgemeinen Prinzipien der Schmerztherapie und wird von vielen Anwendern als hilfreich empfunden, auch wenn der spezifische Wirkmechanismus der Osteopressur zwar in Grundlagen- und Anwendungsstudien nachgewiesen ist, der Therapieerfolg aber nocht nicht wissenschaftlich validiert ist. Es ist jedoch auch in keiner Weise das Gegenteil untersucht oder bewiesen worden. Es gibt also weder positive noch negative Studien. Insofern mangelt es daran, dass sich Universitäten noch nicht die die Mühe gemacht haben, diese Methode ordentlich zu untersuchen.
Unsere Empfehlung zur Vorbereitung des Sturfens Mit Behandlungsschema: 2.14 LWS Schmerzen
Unsere Empfehlung: 6 Behandlungen im Wochenabstand (jeweils 3 Behandlungen rechts und 3 links, bzw. 3 Behandlungen vorne und 3 Behandlungen hinten) – wir empfehlen auch bei schmerzfreien Nutzern diese 6 Behandlungen. Der Grund: Nicht mehr ausreichend elastische Muskeln benötigen etwa 3 Behandlungen, bis die volle Elastizität wieder hergestellt ist. Da unter Umständen insgesamt pro Seite bis zu 20 Druckpunkte behandelt werden müssen, auf beiden Seiten also 40 Punkte, ist dies in einer Sitzung nicht durchführbar, sondern es sind 2 Behandlungen erforderlich, bis alle Druckpunkte erreicht wurden. Wir empfehlen, mindestens 2 Behandlungen zur Abschätzung eines Therapieerfolges abzuwarten, mit einer einzigen Sitzung scheint dies nur in wenigen Fällen möglich. Insgesamt scheinen 6 Sitzungen erforderlich zu sein.)
Osteopressurpunkte: mindestens 7 Punktregionen pro Seite (2.1.2, 2.2.2, 2.4, 2.8.1, 2.11.1, 2.12, 2.13)
Dehnungsübungen: mindestens 5 Dehnungsübungen, davon 3 beidseitig (1F, 2A, 2D, 2E, 2F)
Die Therapeutin / der Therapeut kann jeweils nach vorgegebenem Behandlungsschema bzw. seinem Ermessen Behandlungspunkte und Dehnungsübungen hinzufügen. Zertifizierte Behandler nach Liebscher und Bracht sind verpflichtet, wenn Sie diese Therapie anbieten, ein exaktes Therapieschema einzuhalten. Wir empfehlen dies ebenfalls. Hinzufügen geht immer, Weglassen geht nicht.
Schmerztherapie nach Hock
Die Schmerztherapie nach Hock, entwickelt von Roland Hock, ist eine ganzheitliche Methode zur Behandlung von Schmerzen, die auf der Anwendung spezieller Handgriffe, Übungen und Massagetechniken basiert. Sie zielt darauf ab, muskulär-fasziale Spannungen zu lösen und dadurch Schmerzen zu lindern. Hier sind die wesentlichen Elemente der Hock-Methode:
1. Diagnostik
- Befundaufnahme: Zu Beginn der Therapie steht eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, um die Ursache der Schmerzen zu identifizieren.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Untersuchung berücksichtigt nicht nur die schmerzende Stelle, sondern auch mögliche Zusammenhänge und Fehlhaltungen im gesamten Körper.
2. Manuelle Therapie
- Handgriffe: Spezielle Grifftechniken werden angewendet, um verspannte Muskeln und verklebte Faszien gezielt zu lockern.
- Dehnungen: Passive Dehnungen helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und Spannungen zu reduzieren.
3. Myofasziale Techniken
- Faszientherapie: Durch gezielte Manipulation der Faszien sollen Verklebungen und Verhärtungen gelöst werden, um die Gleitfähigkeit der Gewebe zu verbessern.
- Triggerpunkttherapie: Behandlung von myofaszialen Triggerpunkten (schmerzhaften Knoten in den Muskeln), die Schmerzen in andere Körperbereiche ausstrahlen können.
4. Übungen zur Eigenbehandlung
- Aktive Übungen: Patienten werden angeleitet, spezifische Übungen regelmäßig selbst durchzuführen, um muskuläre Dysbalancen zu korrigieren und die Therapieerfolge zu stabilisieren.
- Bewegungsschulung: Anleitung zu gesunden Bewegungsabläufen im Alltag, um Fehlhaltungen und Überlastungen zu vermeiden.
5. Massage und Entspannungstechniken
- Klassische Massage: Anwendung klassischer Massagetechniken zur Muskelentspannung und Verbesserung der Durchblutung.
- Entspannung: Techniken zur allgemeinen Entspannung und Stressreduktion, da psychische Faktoren oft eine Rolle bei chronischen Schmerzen spielen.
6. Ernährungsberatung
- Anti-entzündliche Ernährung: Beratung zu einer Ernährung, die entzündungshemmend wirkt und den Heilungsprozess unterstützt.
- Ganzheitlicher Ansatz: Einbeziehung der Ernährung als ein Bestandteil des ganzheitlichen Gesundheitskonzepts.
Grundprinzipien und Ziele
- Ganzheitlicher Ansatz: Betrachtung des Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele.
- Ursachenbehandlung: Fokus auf die Behandlung der Schmerzursachen, nicht nur der Symptome.
- Patientenaktivierung: Förderung der Eigenverantwortung des Patienten durch Anleitung zur Selbstbehandlung und aktiven Mitarbeit.
- Langfristige Schmerzfreiheit: Ziel ist nicht nur die kurzfristige Schmerzlinderung, sondern die langfristige Schmerzfreiheit und Verbesserung der Lebensqualität.
Anwendung und Erfolgsaussichten
- Vielfalt der Indikationen: Die Hock-Methode kann bei verschiedenen Schmerzsyndromen, z.B. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Schulter- und Kniebeschwerden, angewendet werden.
- Individuelle Anpassung: Die Therapie wird individuell auf den Patienten abgestimmt, um bestmögliche Erfolge zu erzielen.
- Positive Rückmeldungen: Viele Patienten berichten von einer deutlichen Schmerzlinderung und einer Verbesserung ihrer Beweglichkeit.
Die Schmerztherapie nach Hock kombiniert manuelle Techniken, aktive Übungen und einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von Schmerzen. Sie fördert die aktive Mitarbeit der Patienten und zielt darauf ab, die Ursachen der Schmerzen zu behandeln, um eine langfristige Schmerzlinderung zu erreichen.
Buchempfehlung: Atlas der Hock-Schmerztherapie, Burkhard Hock, Verlag der Gesundheit, ISBN 978-3945368008
Wissenschaftlicher Nachweis:
Die Schmerztherapie nach Hock, wie viele alternative und komplementäre Therapieansätze, hat begrenzte wissenschaftliche Nachweise, die ihre Wirksamkeit eindeutig belegen. Die wissenschaftliche Grundlage für solche Therapien besteht oft aus einzelnen Studien, Fallberichten und theoretischen Konzepten, die nicht immer den strengen Kriterien der evidenzbasierten Medizin entsprechen. Hier ist eine Zusammenfassung der wissenschaftlichen Grundlagen und des aktuellen Forschungsstands zur Schmerztherapie nach Hock:
1. Manuelle Therapie und myofasziale Techniken
- Studienlage: Es gibt eine breite wissenschaftliche Unterstützung für die Wirksamkeit manueller Therapien und myofaszialer Techniken zur Schmerzlinderung. Diese Methoden können Muskelverspannungen lösen, die Durchblutung verbessern und Schmerzen reduzieren.
- Wichtige Studien:
- Kietrys, D. M., et al. (2013): “Effectiveness of Dry Needling to Reduce Myofascial Pain: A Systematic Review and Meta-Analysis.” This study supports the use of manual techniques for myofascial pain. doi:10.2522/ptj.20120274
- Hidalgo-Lozano, A., et al. (2010): “Effectiveness of a manual therapy protocol in the treatment of myofascial pain syndrome in the short-term: a randomized controlled trial.” This study shows the short-term effectiveness of manual therapy for myofascial pain. doi:10.1016/j.math.2010.01.004
2. Triggerpunkttherapie
- Studienlage: Triggerpunkttherapie ist gut dokumentiert und hat sich als wirksam bei der Behandlung von myofaszialen Schmerzsyndromen erwiesen.
- Wichtige Studien:
- Gerwin, R. D., et al. (2004): “Interrater reliability in myofascial trigger point examination.” This study discusses the reliability and effectiveness of trigger point therapy. doi:10.1016/j.jpain.2004.09.006
3. Dehnübungen und Bewegungstherapie
- Studienlage: Regelmäßige Dehnübungen und Bewegungstherapie sind gut etabliert, um Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.
- Wichtige Studien:
- Andrade, R., et al. (2020): “Effectiveness of physical exercise in the treatment of myofascial pain: a systematic review and meta-analysis.” This study supports the use of exercise for myofascial pain management. doi:10.1007/s00421-020-04381-6
4. Faszientherapie
- Studienlage: Die Faszienforschung ist ein relativ neues Feld, aber es gibt wachsende Beweise für die Rolle der Faszien in der Schmerzphysiologie und deren Behandlung.
- Wichtige Studien:
- Schleip, R., et al. (2012): “Fascia is able to actively contract and may thereby influence musculoskeletal dynamics: a histochemical and mechanographic investigation.” This study highlights the importance of fascia in musculoskeletal health. doi:10.3389/fphys.2012.00117
5. Ganzheitlicher Ansatz und Patientenaktivierung
- Studienlage: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Schmerztherapie, der auch Patientenaktivierung und Selbstmanagementtechniken umfasst, zeigt positive Ergebnisse in der Behandlung chronischer Schmerzen.
- Wichtige Studien:
- Gatchel, R. J., et al. (2014): “The biopsychosocial approach to chronic pain: scientific advances and future directions.” This study discusses the effectiveness of a holistic approach in pain management. doi:10.1016/j.jpain.2013.10.004
Zusammenfassung
Während die spezifische Schmerztherapie nach Hock nicht umfassend durch unabhängige wissenschaftliche Studien validiert ist, stützt sie sich auf etablierte Prinzipien und Techniken, die in der manuellen Therapie, der myofaszialen Behandlung und der Bewegungstherapie gut dokumentiert sind. Für eine definitive wissenschaftliche Bestätigung der Methode wären jedoch spezifische, gut kontrollierte klinische Studien erforderlich, die die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie nach Hock direkt untersuchen.
Behandlung: Kreuzbeinschmerzen Schmerzen unterer Rücken/WS (jeweils Druckbehandlung und Dehnung)
Empfohlenes Behandlungsschema: Kreuzbeinschmerzen
- quadratus lumborum
- piriformis
- psoas major
- glutaeus maximus
- rectus femoris
- glutaeus medius
- glutaeus minimus
- iliocostalis lumborum
- longissimus thoracis
- multifidi
- rectus abdominis
Wir empfehlen dringend zusätzlich die Behandlung auch der Muskeln
- iliacus
Alternativ: Behandlungsschema Schmerzen unterer Rücken/WS
- quadratus lumborum
- piriformis
- psoas major
- rectus abdominis
- obliquus externus abdominis
- obliquus internus abdominis
- iliocostalis lumborum
- longissimus thoracis
- trapezius Pars ascendens
- multifidi
- semispinalis thoracis
- spinalis thoracis
- pectoralis major – Pars abdominalis
- glutaeus maximus
- glutaeus medius
- glutaeus minimus
Wir empfehlen dringend zusätzlich die Behandlung auch der Muskeln
- rectus femoris
- iliacus
Schmerztherapie nach Packi
Die Schmerztherapie nach Packi, auch bekannt als “Packi-Therapie” oder “Packi-Methode,” ist eine ganzheitliche Methode zur Behandlung von Schmerzen, die von Dr. Gerhard Packi entwickelt wurde. Sie kombiniert Elemente aus verschiedenen therapeutischen Ansätzen und konzentriert sich auf die ganzheitliche Betrachtung des Patienten. Hier sind die wesentlichen Komponenten und Prinzipien der Schmerztherapie nach Packi:
1. Ganzheitlicher Ansatz
- Körper, Geist und Seele: Die Therapie berücksichtigt nicht nur körperliche Symptome, sondern auch psychische und emotionale Aspekte, die zu Schmerzen beitragen können.
- Individuelle Anpassung: Jede Behandlung wird individuell auf den Patienten zugeschnitten, basierend auf einer gründlichen Anamnese und Untersuchung.
2. Diagnostik
- Detaillierte Anamnese: Eine ausführliche Befragung des Patienten über seine Beschwerden, Lebensgewohnheiten und medizinische Vorgeschichte.
- Körperliche Untersuchung: Umfasst sowohl manuelle Untersuchungen als auch gegebenenfalls diagnostische Verfahren wie bildgebende Verfahren oder Labortests.
3. Manuelle Therapie
- Spezielle Handgriffe: Anwendung von spezifischen Grifftechniken zur Linderung von Muskelverspannungen und Verbesserung der Beweglichkeit.
- Faszientherapie: Behandlung der Faszien, um Verklebungen und Verhärtungen zu lösen und die Beweglichkeit des Bindegewebes zu verbessern.
4. Übungen zur Selbstbehandlung
- Aktive Übungen: Patienten werden angeleitet, bestimmte Übungen regelmäßig durchzuführen, um die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Therapie zu unterstützen.
- Dehnübungen: Spezifische Dehnübungen zur Verbesserung der Flexibilität und Reduzierung von Muskelverspannungen.
5. Ernährungsberatung
- Entzündungshemmende Ernährung: Beratung zur Ernährung, die Entzündungen reduzieren und die Heilung unterstützen kann.
- Individuelle Ernährungspläne: Erstellung von Ernährungsplänen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Gesundheitszustände des Patienten abgestimmt sind.
6. Psychosoziale Unterstützung
- Stressbewältigung: Techniken zur Reduktion von Stress, der häufig eine Rolle bei chronischen Schmerzen spielt.
- Entspannungstechniken: Anwendung von Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Meditation zur Unterstützung der Schmerztherapie.
7. Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Teamarbeit: Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdienstleistern wie Physiotherapeuten, Osteopathen und Psychologen, um eine umfassende Betreuung des Patienten zu gewährleisten.
- Integrative Ansätze: Kombination von schulmedizinischen und komplementärmedizinischen Methoden, um den bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen.
Ziele der Packi-Therapie
- Schmerzlinderung: Ziel ist es, die Schmerzen des Patienten zu reduzieren oder vollständig zu beseitigen.
- Verbesserung der Lebensqualität: Steigerung der Lebensqualität durch Wiederherstellung der Beweglichkeit und Reduktion von Schmerzen.
- Langfristige Ergebnisse: Nachhaltige Besserung durch Kombination von Akutbehandlung und präventiven Maßnahmen.
Wissenschaftliche Grundlage und Belege
Die Schmerztherapie nach Packi basiert auf bewährten Techniken der manuellen Therapie, der Faszientherapie und ganzheitlichen Ansätzen. Wie viele alternative Therapien ist sie jedoch nicht umfassend durch große klinische Studien validiert. Vieles beruht auf praktischer Erfahrung und individuellen Fallstudien. Es gibt jedoch eine wachsende Anzahl von Studien, die die Wirksamkeit einzelner Bestandteile der Therapie, wie manuelle Therapie und Faszientherapie, unterstützen.
Für eine vollständige wissenschaftliche Validierung der Packi-Therapie wären spezifische klinische Studien erforderlich, die die Gesamtheit des Therapieansatzes untersuchen. Der ganzheitliche Ansatz und die Integration verschiedener Therapieelemente machen die Packi-Therapie jedoch zu einer potenziell wirksamen Methode zur Schmerzbehandlung, die in der Praxis von vielen Patienten als hilfreich empfunden wird.
Verfügbare Informationen und Studienlage
Es gibt keine spezifischen und gut dokumentierten wissenschaftlichen Studien, die ausschließlich die “Packi Schmerztherapie” untersuchen. Stattdessen basieren viele der verwendeten Techniken auf etablierten und untersuchten Methoden aus der manuellen Therapie, der Faszienforschung und der ganzheitlichen Schmerztherapie. Hier sind einige Bereiche und Techniken, die häufig in der Packi Schmerztherapie angewendet werden und für die wissenschaftliche Belege existieren:
1. Manuelle Therapie
- Studienlage: Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit manueller Therapie bei der Schmerzlinderung belegen.
- Quelle:
- “Effectiveness of Manual Therapy” – S. N. Cleland, J. H. Childs, “Manual Therapy: Treatment Planning, Clinical Reasoning, and Integration,” (2011).
- Quelle:
2. Faszientherapie
- Studienlage: Die Bedeutung der Faszien und deren Behandlung in der Schmerztherapie wird zunehmend durch wissenschaftliche Forschung unterstützt.
- Quelle:
- Schleip, R., et al. (2012). “Fascia is able to actively contract and may thereby influence musculoskeletal dynamics: a histochemical and mechanographic investigation.” Frontiers in Physiology. doi:10.3389/fphys.2012.00117
- Quelle:
3. Triggerpunkttherapie
- Studienlage: Triggerpunkttherapie hat sich als wirksam bei der Behandlung myofaszialer Schmerzen erwiesen.
- Quelle:
- Gerwin, R. D., et al. (2004). “Interrater reliability in myofascial trigger point examination.” Journal of Pain. doi:10.1016/j.jpain.2004.09.006
- Quelle:
4. Dehnübungen und Bewegungstherapie
- Studienlage: Bewegungstherapie und Dehnübungen sind gut dokumentiert zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Flexibilität.
- Quelle:
- Andrade, R., et al. (2020). “Effectiveness of physical exercise in the treatment of myofascial pain: a systematic review and meta-analysis.” European Journal of Applied Physiology. doi:10.1007/s00421-020-04381-6
- Quelle:
5. Ernährungsberatung und Stressbewältigung
- Studienlage: Ganzheitliche Ansätze, die Ernährung und Stressbewältigung umfassen, zeigen positive Effekte auf die Schmerztherapie.
- Quelle:
- Gatchel, R. J., et al. (2014). “The biopsychosocial approach to chronic pain: scientific advances and future directions.” Journal of Pain. doi:10.1016/j.jpain.2013.10.004
- Quelle:
Zusammenfassung
Während spezifische Studien zur “Packi Schmerztherapie” fehlen, basieren viele der angewendeten Techniken auf wissenschaftlich unterstützten Methoden. Weitere Forschung wäre erforderlich, um die spezifische Wirksamkeit der Packi-Methode umfassend zu validieren. In der Zwischenzeit stützt sich die Therapie auf etablierte und gut dokumentierte Techniken der manuellen und myofaszialen Therapie sowie der ganzheitlichen Ansätze zur Schmerzbehandlung.
Schmerztherapie nach Mostetter / Myoreflextherapie
Die Myoreflextherapie nach Kurt Mosetter ist eine ganzheitliche Therapieform, die darauf abzielt, Schmerzen und Funktionsstörungen im Bewegungsapparat zu behandeln. Sie basiert auf einer Kombination aus manuellen Techniken, Ernährungsberatung und Bewegungstherapie. Hier sind die wesentlichen Elemente und Prinzipien der Myoreflextherapie:
1. Grundlagen und Prinzipien
- Muskelketten und Reflexpunkte: Die Myoreflextherapie betrachtet den Körper als ein System von Muskelketten, die durch sogenannte Myofasziale Reflexpunkte beeinflusst werden können.
- Spannungsregulation: Ziel ist es, muskuläre Spannungen zu regulieren und somit die natürlichen Bewegungsmuster wiederherzustellen.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Therapie betrachtet den Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele und integriert Aspekte der traditionellen chinesischen Medizin und der modernen Neurophysiologie.
2. Diagnostik
- Anamnese: Eine ausführliche Befragung des Patienten über seine Beschwerden, Lebensgewohnheiten und medizinische Vorgeschichte.
- Körperliche Untersuchung: Manuelle Untersuchung zur Identifizierung von Spannungen und Blockaden in den Muskelketten und Reflexpunkten.
3. Manuelle Techniken
- Druckpunktbehandlung: Anwendung von Druck auf spezifische Myofasziale Reflexpunkte, um muskuläre Spannungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern.
- Dehnungsreize: Integration von gezielten Dehnungsreizen, um die Muskellänge und -elastizität zu verbessern.
4. Bewegungstherapie
- Aktive Übungen: Patienten werden angeleitet, spezifische Übungen durchzuführen, um die muskuläre Balance und Beweglichkeit zu verbessern.
- Bewegungsschulung: Anleitung zu gesunden Bewegungsabläufen im Alltag, um Fehlhaltungen und Überlastungen zu vermeiden.
5. Ernährungsberatung
- Individuelle Anpassung: Beratung zur Ernährung, die den individuellen Gesundheitszustand und die spezifischen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt.
- Entzündungshemmende Ernährung: Empfehlungen für eine Ernährung, die entzündungshemmende Eigenschaften hat und den Heilungsprozess unterstützt.
6. Psychosoziale Unterstützung
- Stressbewältigung: Techniken zur Reduktion von Stress, der häufig eine Rolle bei chronischen Schmerzen spielt.
- Entspannungstechniken: Anwendung von Entspannungstechniken zur Unterstützung der Schmerztherapie.
Ziele der Myoreflextherapie
- Schmerzlinderung: Reduktion oder Beseitigung von Schmerzen durch die Lösung muskulärer Spannungen und Wiederherstellung der Beweglichkeit.
- Funktionsverbesserung: Verbesserung der funktionellen Beweglichkeit und Stabilität des Bewegungsapparates.
- Ganzheitliche Gesundheit: Förderung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens durch einen ganzheitlichen Therapieansatz.
Wissenschaftliche Grundlagen und Belege
Die Myoreflextherapie basiert auf verschiedenen wissenschaftlichen Prinzipien und Erkenntnissen aus der Neurophysiologie, der Muskel- und Faszienforschung sowie der traditionellen chinesischen Medizin. Hier sind einige relevante Studien und Konzepte:
Neurophysiologische Grundlagen: Forschung zeigt, dass das Nervensystem und die muskuläre Spannungsregulation eng miteinander verbunden sind.
- Quelle: Lund, J. P., & Sessle, B. J. (1994). “Neurophysiology of the orofacial muscles and their reflexes.” Critical Reviews in Oral Biology & Medicine.
Faszienforschung: Faszien spielen eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Spannungen und der Bewegungskontrolle im Körper.
- Quelle: Schleip, R., et al. (2012). “Fascia is able to actively contract and may thereby influence musculoskeletal dynamics: a histochemical and mechanographic investigation.” Frontiers in Physiology.
Manuelle Therapie: Die Wirksamkeit manueller Therapieformen zur Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung ist gut dokumentiert.
- Quelle: Cleland, J. A., Childs, J. D., & Whitman, J. M. (2007). “Effectiveness of manual physical therapy to the cervical spine in the management of lateral epicondylalgia: a randomized clinical trial.” Journal of Orthopaedic & Sports Physical Therapy.
Zusammenfassung
Die Myoreflextherapie nach Kurt Mosetter ist eine umfassende Methode zur Schmerzbehandlung, die manuelle Techniken, Bewegungstherapie und Ernährungsberatung kombiniert. Sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und integriert ganzheitliche Ansätze, um Schmerzen zu lindern und die Funktion des Bewegungsapparates zu verbessern. Weitere Forschung ist erforderlich, um die spezifische Wirksamkeit der Myoreflextherapie umfassend zu validieren, aber die grundlegenden Prinzipien sind gut unterstützt durch bestehende wissenschaftliche Literatur.
Therapiefreiheit
Die Therapeutin / der Therapeut kann jeweils nach seinem Ermessen Behandlungspunkte hinzufügen.