Rückenschmerzen
Rückenschmerzen und deren Ursache Die Ursache von Rückenschmerzen ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen. Die wesentliche Unterscheidung liegt darin, ob angeborene oder erworbene Ursachen vorliegen. Etwa 10-20 % der Rückenschmerzen dürften angeboren oder vererbt sein, wie ein Bruch im Wirbelbogen oder eine Verknöcherung der unteren Lendenwirbelsäule mit dem Becken. Zudem wurden viele Nebenfaktoren benannt, wie beispielsweise psychische Belastungen, Stress und schwere berufsbedingte Tätigkeiten. Der Hauptgrund der Rückenschmerzen dürfte jedoch im Bereich muskulärer Spannungszustände liegen. Die Matratze als Grund von Rückenschmerzen ist eher unwahrscheinlich, schließlich hat ein Großteil der Menschen keine hochwertige Matzatze und trotzdem keine Rückenschmerzen. Wissenschaftliche Aussagen Die Wissenschaft tut sich mit der Beurteilung dieser Hauptgründe sehr schwer. Verantwortlich dafür sind zwei Faktoren. Der erste Faktor ist, dass muskuläre Spannungen durch Geräte wie Röntgen oder MRT nicht nachweisbar sind, sondern hier nur die sichtbar entstandenen Schäden wahrgenommen werden. Der weitaus wichtigste Grund wird von der Wissenschaft nicht beachtet, weil er schon bestand, bevor sich die Wissenschaft überhaupt mit dem Problem Rückenschmerz auseinandergesetzt hat. Sitzen macht Rücken Vor etwa 200 Jahren wurde für die Allgemeinheit der Stuhl als Sitzmöbel eingeführt. Vorher haben die Menschen überwiegend auf dem Boden in der Naturhocke gesessen. Viele nutzten kleine Schemel, die das Hocken unterstützt haben. Unsere moderne Medizin ist etwa 150 Jahre alt. Als die Normalwerte unserer westlichen Schulmedizin entwickelt wurden, sind bereits alle Menschen zu einem großen Teil ihres Lebens gesessen. Menschen unserer Zivilisationsform sitzen bereits seit der frühen Kindheit und insbesondere sind es hier die vielen Stunden während der Schulzeit, mit dem eine Sitzkrankheit in die Menschen hinein programmiert wird. Dieser Mechanismus wurde wissenschaftlich nie im Vergleich zu Menschen untersucht, die nicht in der Schule gesessen haben. Vielmehr wurden Studien durchgeführt, die Menschen vergleichen die Sitz- und Stehberufe haben, die jedoch beide in der Schule gesessen sind. Betrachtet man die Problematik des Sitzens, so glauben die meisten, dass die Unbeweglichkeit im Sitzen die Ursache für das Problem Rückenschmerz sei. Auf dieser Annahme beruhen zahlreiche Empfehlungen für Behandlungen. Man solle sich mehr bewegen. Zudem hält sich der Glaube, dass sich durch das Sitzen Muskeln abschwächen. Diese zu schwachen Muskeln sollen dann für Rückenschmerzen verantwortlich sein. Auch hier versuchen Stuhlsysteme, dafür zu sorgen, dass Muskeln weiter gekräftigt werden. Muskelverkürzungen als Krankheitsursache Der eigentliche Entstehungsmechanismus des Rückenschmerzes dürfte aber ein anderer sein. Im Sitzen kommt es zu einer erheblichen Verkürzung von Muskeln, die im Vergleich zur natürlichen Haltung, wie es früher auch beim Hocken war, deutlich kürzer ist. Betroffen ist nicht ein einziger Muskel, sondern es sind zahlreiche Muskeln, die jedoch in einer gewissen Verkettungskaskade nachfolgend zu Problemen führen. Die Muskelverkürzung ist genau genommen keine eigentliche Verkürzung, sondern es ist lediglich ein Verlust der Elastizität des Muskels an dem Ende der vollständigen Streckung. Die muskuläre Verkürzung sind eigentlich Schutzmechanismen des Körpers, damit es am Ende der Gelenkbewegung nicht zu einem knöchernen Gelenkanschlag kommt. Das Gelenk soll so vor Schäden bewahrt werden. Werden Muskeln jedoch in ihrem Bewegungsausmaß regelmäßig bis zur vollständigen Beugung und vollständigen Streckung bewegt, adaptiert sich der Muskel auf diesen geringeren Bewegungsumfang. Die Abbremsfunktion, die zum Schutz des Gelenkes dienen soll, setzt bereits weit vor Erreichen des knöchernen Gelenkanschlags ein. Dadurch wird der Muskel dann weniger elastisch oder anders ausgedrückt, verkürzt. Dehnung reicht nicht Ein einmal verkürzter Muskel lässt sich auch durch Dehnungsübungen nicht mehr auf seine ursprüngliche Länge bringen. Grund dafür ist ein Mechanismus, der im knöchernen Sehnenansatz des Muskels verbaut ist. Umso kürzer der Muskel, umso höher ist der dort ankommende Zug und umso höher ist dann die an das Gehirn gemeldete Muskelspannung. Das Gehirn erhöht dann wiederum die Spannung des Muskels selbst, also ein Teufelskreis. Dehnungsübungen erhöhen diese Spannung und führen damit zu Verschlechterung der Elastizität. Je mehr gedehnt wird, desto mehr wird die Gegenspannung im Muskel erhöht und desto geringer ist die Dehnungsfähigkeit beziehungsweise Elastizität.Ein Muskel ist dazu in der Lage, sich bei mehr Kraftbedarf zu vergrößern und er wird auch bei weniger Kraftbedarf wieder schwächer. Diesen Mechanismus macht man sich in einem Fitnessstudio zu Nutze. Dem Muskel wird beim Krafttraining vorgegaukelt, er brauche mehr Kraft. Der Muskel wächst. Wird das Fitnessstudio nicht mehr besucht, wird der Muskel wieder schwächer. Was der Muskel nicht von selber kann, ist die Wiederherstellung der ursprünglichen Elastizität beziehungsweise der natürlichen Muskellänge.Muskelverkürzungen geschehen durch stundenlanges Sitzen von selbst. Um die Elastizität bzw. die Muskellänge wieder herzustellen bedarf es jedoch eines Umweges. Durch Druck auf den Muskelansatz ist es möglich, die Faserknorpel im Sehnenansatz so zu beeinflussen, dass die darin verbauten Messfühler keine erhöhte Muskelspannung an das Gehirn melden. In diesem Fall lässt sich dann der Muskel wieder auf seine ursprüngliche Elastizität beziehungsweise Länge bringen. Der Hüftbeugemuskel (Psoas) Die erste Muskelverkürzung betrifft die Hüftbeugemuskulatur, hier ist vor allem der Psoasmuskel zuerst betroffen. Die Besonderheit dieses Muskels ist, dass er nicht vorne oder hinten im Körper liegt, sondern von der Vorderseite der Hüfte auf die Rückseite der Lendenwirbelsäule schräg durch den Körper verläuft. Dieser Muskelverlauf führt dazu, dass der Muskel sich im Sitzen verkürzt, beim Aufstehen jedoch durch den starken Zug die Wirbelsäule auf der Rückseite ins Hohlkreuz zieht und in dort die Bandscheiben quetscht werden. In der Folge kommt es zur weiteren Muskelverkürzungen im Hohlkreuz. Hier sind sowohl die äußeren wie auch die mittleren Schichten der Rückenmuskeln betroffen. Die Verkürzung des Hüftbeugemuskels führt erst im Stehen zu einem erhöhten Druck. Das ist auch der Grund, weshalb 72% für gewöhnlich schmerzfreier Menschen spätestens nach 2 Stunden Stehen dennoch Rückenschmerzen entwickeln, denn der Hüftbeugemuskel quetscht die Bandscheiben lediglich im Stehen. Im Gegensatz dazu führt die Verkürzung der äußeren beiden Rückenmuskeln auch im Sitzen zu einer Fixierung des Hohlkreuzes. Entstehung von zu schwachen Muskeln trotz Muskelverkürzungen Durch die starke Kompression der Wirbelsäulenrückseite durch diese verkürzten Muskeln, kommen die Knochen auf der Rückseite der Wirbelsäule sehr nah aneinander. Die tiefe Schicht der Rückenmuskeln kann so nicht mehr arbeiten, da die Aufhängepunkte zu nah beieinander liegen und so nur noch zwischen den Knochen baumelt. Infolge dieser Nutzlosigkeit verkümmert die tiefe Rückenmuskulatur zunehmend und wird schließlich in Fett umgebaut, welche sich im späteren Verlauf auch nicht mehr zurück in Muskeln umbauen
Bandscheibenvorfall
Symptome (Beschwerden) bei einem Bandscheibenvorfall Ein Bandscheibenvorfall kann ganz unterschiedliche Symptome machen. Die leichteren Formen machen Symptome wie Rückenschmerzen, stärkere Schmerzausprägungen können zu ausstrahlenden Schmerzen führen und im schlimmsten Fall sogar Symptome mit Lähmungen versursachen. Man fühlt sich wie auf den Hund gekommen, am Rücken oder am Hals. Ein Bandscheibenvorfall ist in vielen Fällen auch nicht schmerzhaft. Mehrere Studien haben dies nachgewiesen. Boden und sein Team konnten etwa zeigen, dass bei 4,5 Prozent von vermeintlich gesunden, zwanzigjährigen Männern, die sich für eine Kampfpilotenausbildung bewarben, Bandscheibenvorfälle vorlagen. Ferner, dass in etwa bei zwanzig Prozent unter Sechzigjähriger, die gänzlich beschwerdefrei waren, ein solcher diagnostiziert werden konnte (Boden et al. 1990, Janen et al. 1994). Schmerzhaft wird es oft erst dann, wenn ein Nerv durch den Bandscheibenvorfall bedrängt wird. Drückt das vorgefallene Bandscheibengewebe auf einen solchen, kommt es zu Schmerzen, und zwar entweder zu solchen, die ausstrahlen, oder zu einem Ischiasschmerz. Der Ischias, das sind alle Nerven, die aus der unteren Lendenwirbelsäule austreten und dann gemeinsam einen dicken Nerv bilden, auch wenn die Austrittsstellen an der Wirbelsäule verschieden sind. Aufbau der Bandscheibe Die Bandscheibe ist gummiartiger weicher Puffer zwischen den Lendenwirbel- oder Halswirbelkörpern und ermöglicht die Bewegung der Wirbelsäule. In der Mitte der Bandscheibe ist ein harter kugeliger Kern, der Nucleus pulposus, auf dem die Lendenwirbel reiten. Dieser Kern kann etwas nachgeben und federn. Die Bandscheibenhülle wiederum kann in alle Bewegungsrichtungen deutlich nachgeben. Bei einer gesunden Bandscheibe stellt sich diese Hülle wie bei einem Schaumstoff wieder zurück, wenn die Bewegung in eine Richtung wieder aufgehoben wird.Die Bandscheibe hat keine Blutgefäße, die sie ernähren könnte. Sie funktioniert vielmehr wie ein Schwamm. Bei Belastung geht die Bandscheibe zusammen und wird ausgepresst, bei Entlastung geht sie wieder auseinander und saugt sich mit Flüssigkeit aus den angrenzenden Wirbelkörpern zur Ernährung voll. Wie geht eine Bandscheibe kaputt? Bei zu hoher Muskelspannung bleibt die Bandscheibe zusammengedrückt, und zwar auch in entlasteter Stellung. Dadurch ist die Möglichkeit sich zu ernähren bereits deutlich eingeschränkt. Diese Kompression zählt zu den Ursachen der Abnutzung. Durch Kräftigung der Muskulatur wird der Schwamm noch mehr zusammengedrückt. Der Schwamm kann sich nun gar nicht mehr entfalten, sondern bleibt zusammengepresst. Eine Ernährung ist nun kaum noch möglich. Die Bandscheibe verhungert bildlich gesehen und beginnt Symptome wie Schmerzen zu zeigen. Irrtum Muskelaufbau beim Bandscheibevorfall Nun beginnst Du mit aktivem Muskelaufbau, um den Rücken stabil zu machen. Du presst dabei die Bandscheibe noch mehr zusammen, sodass Ernährung fast überhaupt nicht mehr möglich ist, da nun auch der letzte Rest an Schwammfunktion ausgeschaltet ist. Da die betroffene Bandscheibe dann aber wieder stabil ist und es auch zu keinem Reibeschmerz mehr kommt, empfindest Du das als Erleichterung. Das Problem ist aber nur vordergründig verbessert. In Wirklichkeit kommt es zu einer noch stärkeren Abnutzung der Bandscheibe. Wenn Du nämlich unter dem erhöhten Muskelzug die Wirbelsäule bewegst, kommt es zu erhöhten Scherkräften, was den Schaden noch vergrößert.Erst die Bewegung der Bandscheibe im Rücken oder Hals unter Kompression durch die verkürzte Muskulatur ist eine der Ursachen, die derBandscheibe erst richtig schadet. Durch den starken Muskelzug und den anschließenden Zug nach unten werden Bandscheiben und Gelenkknorpel und Lendenwirbel wie bei einem Mörser zerrieben. Bewegung ist erst dann gut, wenn vorher der Druck aus der Muskulatur genommen wurde. Bandscheibenvorfälle entstehen über Jahre und platzen in einer Sekunde Ein Bandscheibenvorfall entsteht nicht von heute auf morgen. Als Vorläufer gilt die Bandscheibenprotrusion (dazu siehe weiter unten), eine Vorwölbung der Bandscheibe, die man auf Bildern sehen kann. Und auch eine Bandscheibenprotrusion tritt nicht spontan auf, ihr geht wiederum eine Bandscheibendegeneration (Bandscheibenabnutzung, Diskose) voraus, die gelegentlich auch auf MRT-Bildern sichtbar ist.Wie kommt es nun dazu, dass eine Bandscheibe Schaden nimmt und Symptome macht, also was sind die Ursachen für die Abnutzung? Sowohl in der öffentlichen Meinung als leider auch immer wieder in vielen Fachbüchern und Fachartikeln wird ein Bandscheibenvorfall als etwas, man könnte fast sagen, Schicksalhaftes oder sogar Gottgegebenes betrachtet. Viele Patienten sind der Meinung, sie hätten schlicht und einfach schlechte Bandscheiben oder die Disposition dazu von ihren Eltern geerbt. Darin mag ein Fünkchen Wahrheit liegen, die restlichen 99 Prozent hat sich jedoch jeder selbst zuzuschreiben, denn an der Abnutzung der Bandscheibe sind ist man zum größten Teil selbst schuld. Es wird einfach zu viel gesessen, wie weiter oben ausführlich beschrieben worden ist, und so wird die Quetschung der Bandscheiben in Kauf genommen. Nicht der Druck von oben schädigt die Bandscheibe, sondern der Muskelzug von unten Mehrheitlich hat sich die Meinung etabliert, dass die Bandscheiben durch einen Druck von oben, also etwa durch Übergewicht oder durch schweres Heben, beschädigt werden. Dies mag ja auch in einigen Fällen zur Abnutzung der Bandscheibe beitragen, viel entscheidender ist jedoch die permanente Fehlhaltung, das Sitzen, und die dadurch verkürzte Muskulatur, die die Wirbel nach vorne und nach unten zieht und die Bandscheiben zerquetscht. Federt die Bandscheibe nach einem Bandscheibenvorfall noch? Immer wieder bekomme ich in diesem Zusammenhang die Frage zu hören, ob die Bandscheibe nach einem Bandscheibenvorfall, wenn also der Kern der Bandscheibe bereits herausgefallen ist, überhaupt noch puffern und Stöße abfangen kann. Meiner Erfahrung nach puffert eine Bandscheibe schon bereits lange vor dem Bandscheibenvorfall nicht mehr. Insofern ist nicht unmittelbar der Vorfall das Ereignis, das das Puffern unmöglich gemacht hat, sondern die zugrunde liegende Muskelverkürzung. Die Bandscheibe konnten schon lange vor dem Vorfall keine Stöße mehr abfangen. Deshalb ist sie ja kaputt gegangen – und nicht umgekehrt! Behandlung (Therapie) eines Bandscheibenvorfalls Die Behandlung von Bandscheibenvorfällen richtet sich nach dem Auftretenden der Symptome. Lokale Schmerzen können durch Eigenbehandlung, Physiotherapie, Wärme und Massage behandelt werden. Alle diese Maßnahmen führen zu einer Lockerung des Gewebes. Dadurch ist mehr Platz um den Bandscheibenvorfall und der Druck auf die Nerven wird geringer, dies gilt sowohl für die Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule.In der Behandlung kann es weiterhin notwendig sein, mit abschwellenden Medikamenten zu arbeiten, entweder als Tabletten, Infusion oder durch Spritzen. Die gezielte Behandlung mit Spritzen ist dabei die beste Methode, wenn unter Röntgen oder Computertomographie der Bandscheibenvorfall unmittelbar umspült wird. Damit gelingt es in 80-90% durch 1-3 Behandlungen die Symptome ganz abzustellen. Wann ist eine Operation eines
Psoas (Hüfte) Dehnen
Die Verkürzung des Hüftbeugers (Psoas oder Iliopsoas) ist bereits durch das lange Sitzen mit gebeugter Hüfte einer der am meisten verkürzten Muskels des Körpers. Seit etwa 200 Jahren wird in unserer Gesellschaftsform auf Stühlen gesessen. Vorher haben die meisten Menschen in der Naturhocke, allenfalls mit einem kleinen Schemel gehockt. Seit auf Stühlen gesessen wird, kommt es zu Verkürzungen dieses Muskels. Es findet sich Wo der Psoas im Körper liegt? Der Hüftbeuger verläuft von der Vorderseite des Oberschenkelknochens vorne über das Hüftgelenk bis auf die Rückseite an die Wirbelsäule. Durch die schräg durch den Köerper verlaufende Lage und den Anfhängepunkten an der Wirbelsäule hat dieser Muskel einen erheblichen Einfluß auf den Rücken. Die Gegenmuskeln als Hüftstrecker sind die Gesäßmuskeln. Was tun, wenn der Iliopsoas schmerzt? Bei Schmerzen im Psoas oder Iliopsoas kann zunächst versucht werden, diesen zu dehnen. Diese Übungen zum Dehnen des Muskels sind für viele Menschen jedoch sehr anstrengend, insbesondere für Menschen, die viel im Büro sitzen. Regelmäßiges Yoga kann eine Abhilfe sein, da hier Übungen mit Dehnungen bereits integriert sind.Reicht es nicht aus, den Psoas zu dehnen, ist es sinnvoll auf den Muskelansatz des Hüftbeugers zu drücken. Dieser befindet sich in der Leiste. Dazu ist es am einfachsten, sind auf die Seite zu legen, das untere Bein im Knie um 90° zu beugen, das obere Bein zu strecken und dann mit dem Daumen sanft beginnend, immer fester werden in einer Muskellücke unterhalb des Leistenbandes auf den Muskelansatz zu drücken. Dadurch wird der Muskel elastischer und lässt sich besser dehnen als mit reinen Dehnungsübungen. Was bedeuten Schmerzen in der Leistengegend? Schmerzen in der Leiste können auch von anderen Strukturen ausgehen. So sind Hüftschmerzen sehr häufig. Lässt sich bei Dir die Hüfte in Beugung schwer drehen oder kommt es zu Schmerzen bei der Hüftdrehung kann eine Einklemmungserkrankung der Hüfte vorliegen (Femoroacetabuläres Impingement) oder es kann sich eine Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) gebildet haben. Das ist der Fall, wenn sich der Knorpel des Hüftgelenkes angenutzt hat. Es kann aber auch ein Leistenbruch vorliegen, dieser schmerzt eher beim Husten.Seltene Erkrankungen sind Nerveneinengungen der Hüftnerven wie dem Nervus genitofemoralis, dem Nervus femoris lateralis dem Nervus ilioinguinalis. Selten können auch Schleimbeutelentzündungen der vorderen Hüfte können vorliegen. Seitliche Schleimbeutelentzündungen sind wesentlich häufiger. Welcher Sport ist gut bei Hüftschmerzen? Die meisten Sportarten führen eher zu einer Muskelverkürzung vom Hüftbeuger, wie Joggen, Radfahren und die Beinpresse im Fitnesstudio. Besser sind Sportarten, welche die Verkürzung des Hüftbeugers durch Überstreckung der Hüfte ausgleichen, wie Yoga, Dehnungsübungen, Skilanglauf, Pilates und Schwimmen. Wie oft Hüftbeuger dehnen? Grundsätzlich sollte eine Dehnung für 2-3 Minuten gehalten werden. Bei normaler Alltag solltest Du mindestens einmal am Tag den Hüftbeuger dehnen. Sitzt Du sehr viel oder machst Du Sportarten, die den Hüftbeugemuskel stark beanspruchen, wäre eine zweite Dehnung am Tag sinnvoll. Inhaltsverzeichnis
Bandscheibenvorwölbung
Hier kaufen! Eine Vorstufe des Bandscheibenvorfalls ist die Bandscheibenvorwölbung oder -protrusion. Es muss jedoch nicht – und das ist gut zu wissen – aus jeder Bandscheibenvorwölbung gleich ein Bandscheibenvorfall werden. Bei einer Protrusion wölbt sich die Bandscheibe unter dem Druck der Muskulatur vor. Abbildungen Wirbelsäule (2) def. Seite 2 Abb. 21 Abbildung 30 Vor allem unter dem Zug des Hüftbeugemuskels kommt es zu einer Quetschung der Bandscheiben und damit zu einer Vorwölbung (Protrusion) der Bandscheiben. (Stefan Dangl) In bildgebenden Verfahren wie dem MRT sind Bandscheibenvorwölbungen gut zu sehen. Vom Arzt erhält man dann in der Regel die Auskunft, eine Vorwölbung sei noch nicht so schlimm, schließlich bestünde ja noch kein Bandscheibenvorfall. Das stimmt zwar, ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Bandscheiben sind wie platte Autoreifen Stellen Sie sich vor, Sie haben einen halb platten Autoreifen und fahren in eine Werkstatt. Dann wird Ihnen der Mechaniker dort sagen, Sie sollen Luft hineinpumpen. Er wird Ihnen jedoch kaum bescheinigen, dass ein halb platter Reifen nicht so schlimm sei, sondern Sie vielmehr auf die Gefahr einer weiteren Schädigung des Reifens hinweisen. Genauso sollte auch ein verantwortungsvoller Arzt agieren. Wenn er Ihnen dann rät, Ihre Muskulatur zu stärken, ist er womöglich verantwortungsvoll, jedoch nicht gut, denn das vergrößert das Problem bekanntermaßen nur. Das wäre dann so, als würde Ihnen der Mechaniker raten, einfach langsamer zu fahren. Das eigentliche Problem ist damit jeweils nicht gelöst. Inhaltsverzeichnis Gut vorstellen kann man sich das anhand des folgenden Beispiels: Machen wir ein Foto von einem unserer Autoreifen, stellt er sich wie erwartet dar: In der Mitte ist die Felge, rundherum ist der mit Luft gefüllte Gummireifen. Schicken wir das Foto nun an eine Werkstatt zur Begutachtung, werden wir hören, dass alles in Ordnung sei. Bei den Bandscheiben verhält es sich ähnlich: Auch ein Radiologe wird uns nach einem MRT bescheinigen, dass alles normal sei. Legende zum Bild Nicht zu sehen Was wir sehen Nicht zu sehen Muskelspannung Bandscheibe im MRT Autoreifen Gewicht auf der Ladefläche Ohne Mukelverkürzung/ohne Gewicht Leichte Muskelverkürzung/wenig Gewicht Bandscheibenvorwölbung Starke Muskelverkürzung/viel Gewicht Bandscheibenvorfall Abbildungen Wirbelsäule (2) def. Seite 1 Abb. 20 Abbildung 31 Nur die beiden mittleren Spalten geben das wieder, was auf MRT Bildern oder vergleichbar bei einem Auto zu sehen ist, nämlich die Folge der Ursache. Die Ursache in den grauen Kästen (erhöhte Muskelspannung links beziehungsweise Gewicht im Kofferraum/Laderaum) ist nicht zu sehen. (Stefan Dangl) Wenn wir nun eine Tonne Steine in den Kofferraum laden und noch einmal ein Foto machen, wird der Reifen ein wenig platt sein und sich zu Seite vorwölben. Der Mechaniker sagt: Pumpen Sie den Reifen auf! Der Arzt hingegen findet, dass es noch nicht so schlimm sei, da es sich lediglich um eine Vorwölbung, jedoch noch um keinen Vorfall handle. Warum empfiehlt er Ihnen nicht, die Bandscheibe aufzupumpen? Weil es die Möglichkeit dazu schlicht und einfach nicht gibt. Und weshalb rät er Ihnen nicht, die Steine aus dem Kofferraum zu nehmen? Ganz einfach: Weil er sie auf dem Foto nicht sieht! Auf MRT Bildern sind Muskelspannungen nicht sichtbar, insofern kann der Arzt nur indirekt schließen, dass solche vorhanden sein müssen. Er warnt Sie auch nicht, weil er im Regelfall gelernt hat, dass eine vorgewölbte Bandscheibe eben noch kein Vorfall ist – und daher auch nicht kaputt ist. Man kann ihm nicht einmal einen Vorwurf machen, er agiert dem Lehrbuch entsprechend. Anhand der Abbildung oben kann man den Vorgang leicht nachvollziehen. Die Spalte ganz links zeigt die Muskelspannung, die in bildgebenden Verfahren wie MRT leider nicht sichtbar ist. In der Spalte rechts daneben ist die Bandscheibe abgebildet, tatsächlich unterscheidet sich die Bandscheibe in der zweiten Zeile, die erhöhter Spannung ausgesetzt ist, nicht stark von derjenigen in der ersten Zeile. Beim Autoreifen ist der Unterschied wesentlich deutlicher. Wenn wir nun fünf Tonnen Steine in den Kofferraum laden und das wiederum fotografisch dokumentieren, sehen wir, dass der Reifen platt, ja sogar geplatzt ist. Schicken wir das Foto in die Werkstatt, wird uns der Mechaniker dazu auffordern, einen neuen Reifen zu kaufen. Also fahren Sie in die Werkstatt, wechseln Reifen – und das Problem besteht weiter. Schließlich haben Sie die fünf Tonnen ja noch immer im Kofferraum. Das Pendant zum Reifenwechsel im Kontext der Bandscheibenproblematik wäre eine Operation. Sie lassen sich also operieren – und haben weiterhin Schmerzen. Immerhin haben Sie ja nichts dafür getan, die Muskelspannung in der entsprechenden Region zu vermindern. Weshalb wundern Sie sich also? Natürlich ist nicht von jeder Bandscheibenoperation abzuraten. Es kann in manchen Fällen sogar äußerst sinnvoll sein, einen Bandscheibenvorfall mit einer Operation zu entfernen. Keine Bandscheibenoperation wird jedoch das Problem beseitigen, das zu dem Bandscheibenvorfall geführt hat, die exorbitant erhöhte Muskelspannung. Der Muskelzug, der die Bandscheibe zerquetscht hat, ist ja auch nach dem Eingriff noch da. An ihm wurde ja nichts verändert. Ändern Sie nichts, wird die Bandscheibe weiter zerquetscht, und dann die nächste und die nächste und so weiter. Übertragen auf das Auto würde das bedeuten, dass Sie die Last im Kofferraum ihres Autos reduzieren müssen, um Erfolg zu haben.
Chronische Schmerzen unterer Rücken
Chronische Rückenschmerzen sind häufig. Vielen scheint es, als gäbe es dafür keine Lösung. Dabei hat auch chronischer Schmerz eine Ursache und kann oft wesentlich verbessert werden. Es sind aber nicht immer die klassischen Wege der Medizin, die hier Abhilfe schaffen. Im unteren Rücken scheint eine Schwachstelle zu liegen, glaubt man der Wissenschaft. Zu wenig wird bedacht, dass Naturvölker keine Rückenschmerzen haben. Sie haben im Gegensatz zu uns nicht für viele Jahre in der Schule gesessen und daher keine Verkürzungen von Muskeln in dem Maße, wie wir es haben. Sehr zentral, und bei Schmerzen im unteren Rücken oft vergessen, ist ein Muskel, der an der unteren Lendenwirbelsäule befestigt ist. Ursache ist oft die Verkürzung des Hüftbeugemuskels Der Hüftbeugemuskel ist durch das viele Sitzen in der Schulzeit erheblich verkürzt, genau gesagt ist er zwar noch gleich lang, aber er ist eben nicht mehr so elastisch. Der Einfluss dieses Muskels wird durch seine von vorne nach hinten laufende Lage jedoch oft vergessen. Therapeuten arbeiten oft an den Ursachen der Verkürzung von Muskeln des Rückens und auch an den Bauchmuskeln. Der Hüftbeugemuskel (Psoas oder Iliopsoas) wird jedoch meist mehr der Hüfte zugeschrieben. Daher wird er bei Schmerzen des Rückens oft nicht mitbehandelt. Dabei wäre er so wichtig. Schmerz ist unabhängig von der Abnutzung Ein Feuermelder gibt den Alarm, wenn das Haus anfängt zu brennen, nicht wenn das Haus abgebrannt ist. Wenn wir uns vor Augen führen, wozu Schmerz dient, so wird erst durch eine Alarmfunktion ein Schmerz sinnvoll, das reine Anzeigen eines Schadens hingegen würde den Menschen nur quälen. Betrachtet man den Schmerz als Feuermelder, so wäre zu erwarten, dass der Schmerz aufhört, wenn die Ursachen für den Schmerz abgestellt sind. Genauso wie das Feuer beim Feuermelder. Auf Bildern sind muskuläre Spannungen nicht sichtbar Hauptproblem der Orthopädie, aber auch der Schmerzmedizin ist, dass auf Bildern zwar geschädigte Strukturen wie Bandscheibenvorfälle zu sehen sind, jedoch die muskulären Ursachen, vor allem die erhöhte Muskelspannung ist es jedoch nicht. Auch zu schwache Muskeln sind nicht auf Bildern darstellbar. Ganz stimmt es zwar nicht, denn zu starke Muskeln sind oft wenig mit Fett durchzogen, zu schwache Muskeln verfettet. Auf die Verfettung wird noch geachtet, wenn ein Muskel aber keinerlei Fettdurchziehungen aufweist, wird dies nicht als krankhaft wahrgenommen. Jedenfalls, und das ist das Problem, sind die muskulären Spannungen nicht eindeutig zu sehen. Muskelspannungen zu hoch Durch das viele Sitzen in der Schulzeit sind die meisten Muskeln verkürzt. Ein verkürzter Muskel hat eine zu hohe Spannung. Zu schwache Muskeln entstehen meistens erst in der Folge von zu kurzen Muskeln. Die zu kurzen Muskeln pressen gewisse Strukturen so weit aufeinander, dass mache Muskeln gar nicht mehr richtig arbeiten können. Ein Beispiel sind hier die tiefen Rückenmuskeln. Diese sind nur zu schwach, weil andere Muskel wie der Hüftbeugemuskel zu kurz sind und sie in ihrer Funktion beeinträchtigen. Schmerz zeigt immer an, dass es noch schlimmer wird So lange ein Schmerz besteht, ist dies als Alarmsignal des Körpers zu werten, dass noch ein größerer Schaden eintreten kann. Wie ein Feuermelder feuern die Nerven durchgehende Schmerzsignale ab, die den Menschen anregen sollen, etwas an seiner Misere zu ändern. Nur meist werden die Probleme ganz falsch gelöst, was dafür sorgt, dass der Schmerz nicht vergeht, sondern im Gegenteil – chronisch wird. Chronische Schmerzen müssen anders gelöst werden Um die Ursachen zu lösen, die chronische Schmerzen machen, müssen zuerst die verkürzten Muskeln wieder auf Länge gebracht werden. Erst danach lassen sich die zu schwachen Muskeln wieder ordentlich trainieren. Dehnungen sind kaum möglich Einen Muskel zu dehnen geht immer nur ein klein wenig. Einen Muskel zu trainieren ist da einfacher. Das ist der Grund, warum in der Behandlung oft zu wenig unternommen wird, die verspannte und verkürzte Muskulatur auf Länge zu bringen und sie stattdessen trainiert wird. Dabei wäre es viel wichtiger die muskulären Verkürzungen und daraus resultierenden Verspannungen zu lösen. Der Trick, der Muskeln elastisch werden lässt Um eine muskuläre Verkürzung zu lösen, muss bei der Behandlung auf den Muskelansatz gedrückt werden und zwar möglichst lange und möglichst fest. Natürlich nur so fest, dass es auszuhalten ist. Dadurch lässt sich der Muskel wieder auf seine ursprüngliche Länge bringen, wird elastisch und der Druck auf die benachbarten Strukturen wird geringer. Solche Verfahren heißen Elastopressur oder Osteopressur und sollten durch einen Therapeuten durchgeführt werden. Anschließend kann mit regelmäßigen Dehungsübungen die Spannung des Muskels niedrig gehalten werden. Schmerz lass nach Wenn der Druck aus dem Gewebe genommen wird durch eine niedrigere Spannung der Muskulatur, ist die Durchblutung besser, Nerven können besser leiten und Gelenke werden beweglicher. Die Bandscheiben werden entlastet und der Schmerz als Alarmsignal ist nicht mehr nötig. Der Körper stellt ihn einfach ab, weil er keine weitere Schädigung erwartet. Es sind also nicht unbedingt Tabletten und Operationen, die bei dem chronischen Schmerz zu einer Lösung führen, sondern in vielen Fällen reicht die Druckentlastung der Muskulatur. Solltest auch Du an chronischen Schmerzen leiden, dann beschäftige Dich doch einmal mit der erhöhten Spannung der Muskulatur und den Möglichkeiten, die Muskeln über Druck auf den Muskelansatz elastisch zu machen. Vielleicht ist es auch für Dich eine Hilfe. Inhaltsverzeichnis
Ergonomie
Ergonomie ist die Interaktion zwischen dem Mensch und seinem Arbeitsplatz. Sowohl im Büro, wie auch im Homeoffice bestehen daher Anforderungen an die Beschaffenheit des Arbeitsplatzes. Die klassische Ergonomie versucht, den menschlichen Körper in dem gewohnten Bewegungsrahmen zu halten. Die Ergonomie setzt somit Grenzen für die Beweglichkeit in einem Komfortbereich. Ergonomisch heisst, es darf nichts drücken oder ziehen. Alles muß bequem sein. Aber ist dies wirklich richtig?Aktuelle Empfehlungen der Ergonomie für Arbeitsplätze legen beispielsweise fest, wie gewisse Winkel der Gelenke ideal sein sollen. Hauptproblem Bewegungsmangel Ein Hauptproblem der Gelenke ist jedoch vor allem der Bewegungsmangel dieser Gelenke. Wird ein Gelenk sehr wenig bewegt und verharrt immer in der gleichen Stellung, ist dies jedoch in keiner Weise gesund. Neoergonomie vs. Ergonomie Die Neoergonomie sorgt vielmehr dafür, dass die Beweglichkeit gesteigert wird und einseitige Gelenkstellungen aufgehoben werden. Dazu sind mehrere Voraussetzungen der Arbeitsplatzaustattung erforderlich: Wechsle möglichst oft Deine Position, dazu hier einige Tipps Du musst so viele verschiedene Haltungen im Laufe des Tages einnehmen, wie möglich. Dazu wäre es sogar sinnvoll, die Sitz- und Stehposition zu wechseln, die Position von Tastatur und Maus zu wechseln und den Monitor von verschiedenen Seiten und verschiedenen Höhen aus anzublicken. Baue Dehnungen in Deinen Arbeitsalltag ein Auch das Arbeiten in leichten, dauerhaften Dehnungsstellungen gehört dazu. Nur so können sich bereits entstandene Muskelverkürzungen zurückbilden und neue gar nicht erst entstehen.Du kannst Dich dabei seitlich zum Monitor und Schreibtisch stellen und Dich mit dem Oberkörper zum Tisch drehen. Mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch kannst Du Dich auch breitbeinig hinstellen und so Deine Oberschenkelinnenseiten dehnen. Hilfsmittel für den Arbeitsplatz Zur Dehnung der Wade sind Wadenkeile erhältlich. Diese gibt es in verschiedenen Winkel und sollten abwechselnd am Büro-Arbeitsplatz eingesetzt werden. Genauso gibt es Stehmatten und Stehkissen, mit denen sowohl mit Schuhen, aber auch barfuß gearbeitet werden kann. Bei Schuhen ist immer darauf zu achten, dass die Sohle so weich ist, dass die Zehen gut abrollen können. Auch Einlagen können hier gut helfen, indem sie die Waden leicht dehnen. Hauptknackpunkt Hüftbeugung Der wichtigste Aspekt der Ergonomie ist die Beugung der Hüfte. Die Arbeitshaltung auf einem Sitz war nicht immer so. Frührere Generationen haben in der Hocke gearbeitet. Es hat sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt, dass neben dem klassischen Bürodrehstuhl auch Sitzhilfen durch Hocker verwendet werden, welche die Hüftbeugung vermindern. Die verkürzte Muskulatur können diese Hocker jedoch nicht ausgleichen.Ganz neu ist jetzt die Möglichkeit, mit überstreckter Hüfte zu arbeiten. Eine solche Sitzmethode ist die erste, welche die sitzbedingte Muskelverkürzung rückgängig machen kann. Sturfen ist eine solche Methode, die deutlich ergonomischer ist, als alle anderen Sitzmöbel. Arbeitsplatz einrichten Höhenverstellbare Schreibtische Planst Du die Einrichtung eines Büros, so solltest Du auf einen höhenverstellbaren Schrebtisch achten. Ob mit eletrischer Verstellung oder mit Hydraulik ist dabei nicht so wichtig. Die Erfahrung zeigt zudem, und es ist auch ergonomischer, einen Tisch ohne Memoryfunktion zu kaufen, damit der Tisch nicht immer in der gleichen Position landet, sondern jedes Mal eine andere Arbeitsposition erreicht wird.Auch Stehen ist gesund, achte jedoch darauf, dass es für ungeübte sein kann, dass sich spätestens nach 2 Stunden durchgehendem Stehen Rückenschmerzen entstehen können Dies liegt vor allem am Zug des Hüftbeugemuskels, der im Stehen einen erhöhten Druck auf die Bandscheiben ausüben kann. Ein reiner Steharbeitsplatz ist auch nicht die Lösung aller Probleme. Ergonomischer Bürostuhl Je geringer die Hüftbeugung, desto besser ist der Stuhl. Bedenke jedoch, umso geringer die Hüftbeugung, umso weniger ist Dein Oberkörper gestützt. Der beste ergonomische Bürostuhl ermöglicht sogar eine Überstreckung der Hüfte. Auch hier ist eine Lagerung des Oberkörpers mit einer Dehnungsstellung möglich. Achte bei dem Bürostuhl zudem auf hochwertige Materialien und Schadstoffreiheit, denn schließlich verbringst Du viele Stunden auf ihm. Ergonomische Tastaturen und Mäuse Du kannst die Eingabeinstrumente so nutzen wie sie vorhanden sind, wechsle einfach immer wieder die Position. Für noch bessere Ergonomie gibt es gewölbte Tastaturen und Mäuse in verschiedenen Winkeln, sogar Hochkantmäuse. Letztere werden sehr gerne beim Mausarm oder bei Tennis- und Golferellbogen verwendet. Handgelenksstütze Eine Handgelenksstütze kann hilfreich sein. Du kannst sie aber auch gelegentlich mal beiseite legen, Deine Hände werden unaufgestützt andere Bewegungen machen als wenn sie immer aufliegen, insbesondere an einem PC-Arbeitsplatz. Hilfmittel Kleine zusätzliche Dinge wie Matten und Kissen, sowie Dehnungskeile runden das Bild ab und ermöglichen Dir zahlreiche Haltungswechsel.Jetzt kann es losgehen an Deinem Arbeitsplatz, ganz gleich ob zuhause im Homeoffice oder im Büro. Inhaltsverzeichnis
Die richtige Sitzposition am Schreibtisch finden!
Sicher kennst Du es selbst: Nach einem langen Arbeitstag vor dem Computer tut Dir der Rücken weh, Dein Nacken und Deine Schultern sind verspannt oder Dir tun Knie und Hüfte weh. Leidest Du an einem dieser Probleme und musst bereits Schmerzmittel einnehmen, ist es an der Zeit, etwas dagegen zu tun und an der richtigen Sitzposition zu arbeiten. Sicher ist stundenlanges Sitzen auf dem ergonomischen Bürostuhl nicht gesundheitsfördernd, mit der richtigen Sitzposition kannst Du Schmerzen durchaus vorbeugen. Achte also nicht nur auf eine Arbeitsplatz-Einrichtung mit einem hochwertigen Bürostuhl, sondern gewöhne Dir auch die richtige Sitzposition an. Wir verraten Dir, wie die Sitzhaltung für eine optimale Entlastung der Wirbelsäule aussieht. Welche Sitzposition ist gesund? Die richtige Sitzposition, um Deinen Rücken bei Arbeiten am Schreibtisch bestmöglich zu unterstützen, gab es bisher nicht. Deshalb haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die durch das Sitzen entstandene Muskelverkürzung des Hüftbeugemuskels rückgängig zu machen, indem Du mit überstreckter Hüfte arbeiten kannst. Wir haben Dir dazu zahlreiche Tipps zur Verfügung gestellt, wie es möglich ist, mit überstreckter Hüfte zu arbeiten, mit und ohne Hilfsmittel. Sollte es Dir gar nicht möglich sein, so zu arbeiten, zum Beispiel weil Du ein neues Hüftgelenk hat, dann gelten für Dich diese Empfehlungen, denn es ist das Beste, was es vor dem Arbeiten mit überstreckter Hüfte gab: Die 40-15-5 Regel Das sogenannte dynamische Sitzen auf dem Stuhl, ist besser als normales Sitzen und ist für unseren Körper somit besser. Das bedeutet nichts anderes, als dass Du Deine Sitzhaltung auf der Sitzfläche so oft es geht wechseln solltest. Bereits das Gewicht von der rechten auf die linke Gesäßhälfte zu verlagern, wirkt sich positiv auf Rücken und Bandscheiben aus. Noch besser ist es, wenn Du die Möglichkeit hast, hin und wieder von Deinem Stuhl aufzustehen und Dir die Beine zu vertreten. Hast Du diese Möglichkeit nicht, gewöhne Dir an, zumindest beim Telefonieren aufzustehen. Die 40-15-5-Regel besagt Folgendes: Dein optimaler Arbeitstag sieht so aus, dass Du 40 Minuten in der Stunde dynamisch auf dem Stuhl sitzt, 15 Minuten stehst und 5 Minuten gehst. Natürlich ist das nicht immer so umzusetzen. Versuche daher, auch in Deinen Alltag so viel Bewegung wie möglich einzubauen. Nutze zum Beispiel die Mittagspause für einen kleinen Spaziergang oder nimm die Treppen anstelle des Aufzugs. Bewegung nach Feierabend wichtig Am besten für Deinen Rücken und Dein allgemeines Wohlbefinden ist es, wenn Du Dich mehrmals in der Woche nach Feierabend für mindestens eine halbe Stunde bewegst. Welche Sportart Du ausführst, ist ganz egal und bleibt Deinen persönlichen Vorlieben überlassen. Am besten ist es natürlich, möglichst viele Bewegungen zu machen, die Du im Büro nicht machst, zum Beispiel Dehnungsübungen, Überstrecken der Hüfte, Strecken der Arme und Beine, Überstrecken der Handgelenke. Bedenke, dass Joggen und Radfahren zwar Bewegung ist, jedoch dabei keine zusätzliche Bewegungsrichtung Deiner Gelenke erfolgt und dabei bereits verkürzte Muskeln noch kürzer werden können. Wenn Du also solche Sportarten ausführst, dann solltest Du zumindest zusätzlich aus Alsgleich Dehnungsübungen machen. Ein Aerobic-Kurs im Fitness-Center wäre auch eine Option. Das Wichtigste ist dennoch: Hauptsache, Du hast Spaß an der Bewegung. Ergonomischen Bürostuhl und Schreibtisch für korrekte Sitzposition richtig einstellen: Darauf musst Du achten Die richtige Sitzposition am Schreibtisch wird Dir nur dann gelingen, wenn Dein Schreibtisch und Dein Bürostuhl an Deine Körpergröße angepasst sind. Achte also darauf, dass Du nicht nur Deinen Bürostuhl, sondern auch Deinen Schreibtisch in der Höhe verstellen kannst. Ob Du einen Bürostuhl mit oder ohne Armlehne bevorzugst, bleibt Deinen eigenen Vorlieben überlassen. Wir empfehlen Dir einen Bürostuhl mit Armlehne, wo Du Deine Unterarme bequem ablegen kannst. Stell die Armlehne möglichst oft um, um alle möglichen verschiedenen Armstellungen nutzen zu können. Verändere auch oft Deine Sitzhöhe, das hat dann auch Einfluß auf die Stellung Deiner Knie- und Sprunggelenke, damit diese nicht in einer festen Position einrosten. Nützliche Helfer für eine richtige Sitzposition Von entscheidender Bedeutung für die richtige Sitzposition ist ein hochwertiger Bürostuhl mit bequemer Sitzfläche. Dieser sollte nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Neigung verstellbar sein. Es muss jedoch nicht immer der klassische Bürostuhl sein – besondere Formen von Bürostühlen begünstigen das dynamische Sitzen. Bildschirm unterschiedlich platzieren Achte beim Kauf auf eine gut gepolsterte Sitzfläche und eine verstellbare Rückenlehne. Bestenfalls ist die Rückenlehne mit einer Lordosenstütze ausgestattet, denn auch diese begünstigt eine aufrechte Sitzhaltung. Neben einem guten Stuhl mit bequemer Rückenlehne und individuellen Einstellmöglichkeiten in der Höhe achte ebenso darauf, wie Du Deine anderen Arbeitsmittel auf dem Schreibtisch positionierst. Ideal wäre es, wenn Du die Position von Bildschirm, Maus und Tastatur immer wieder wechselst. So ist es zum Beispiel sinnvoll, mal von rechts und mal von links auf den Bildschirm zu schauen und den Bildschirm manchmal weiter oben und immer wieder auch weiter unten zu platzieren. Nur so bleibt Dein Körper in Bewegung und Deine Muskeln verkürzen sich nicht noch weiter. Darum ist langes Sitzen so ungesund Leider verlangt der Arbeitsalltag von vielen Menschen mehrere Stunden eine sitzende Position und nicht jeder hat einen ergonomischen Bürostuhl. Statistiken belegen sogar, dass viele von uns 10 Jahre ihres Lebens sitzend vor dem Computer verbringen. Eine erschreckende Zahl, wenn man bedenkt, welche Krankheiten die möglichen Folgen sein können. Rückenschmerzen sind die Volkskrankheit Nummer Eins und in den meisten Fällen Sitzen verursacht. Doch auch Übergewicht, Diabetes und diverse Herzerkrankungen sind die Folge von mangelnder Bewegung und einer einseitigen Sitzbelastung. Eine Studie der Techniker Krankenkasse belegt, dass 36 % aller Arbeitnehmer, die ihrer beruflichen Tätigkeit vorrangig im Sitzen nachgehen, an Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden. Stelle Deinen Drucker weit weg Achte also auch darauf, Deinen Arbeitsplatz so oft es geht zu verlassen. Daher ist es sinnvoll, wenn sich Dein Drucker nicht direkt am Arbeitsplatz befindet. Er sollte sich so weit entfernt vom Schreibtisch befinden, sodass Du jedes Mal aufstehen musst, um Deine Ausdrucke zu holen. Sitzt Du den ganzen Tag statisch auf Deiner Sitzfläche, begünstigst Du Schmerzen und Verspannungen. Ein häufiger Positionswechsel sowohl der Arme als auch der Beine kann diesen vorbeugen und hat noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Durch das dynamische Sitzen wird die Blutzirkulation wesentlich verbessert und Du fühlst Dich erholter. Dein
Warum dehnen besser als Krafttraining ist?
Warum Dehnen die bessere Wahl als Krafttraining ist? Krafttraining alleine genügt nicht, um Dehnungsübungen vollständig zu ersetzen. Auch wenn Krafttraining die Muskeln stärkt und aufbaut, können Dehnübungen ebenfalls zur Stärkung der Muskulatur beitragen. Dehnen hilft nicht nur bei der Vermeidung von Verletzungen, sondern kann auch die Leistungsfähigkeit steigern. Die meisten Menschen denken, dass Krafttraining die beste Methode ist, um ihre Muskeln zu stärken und ihre Bewegungsfähigkeit zu verbessern. Aber Dehnen ist eine wirksamere Methode, um diese Ziele zu erreichen. Dennoch wird Dehnen oft vernachlässigt und stattdessen Krafttraining betrieben. Mit Dehnen zum Erfolg Einige Experten glauben, dass dies auf die falsche Vorstellung zurückzuführen ist, dass Dehnen weniger effektiv sei als Krafttraining. Dies ist jedoch nicht der Fall. Tatsächlich kann Dehnen noch viel mehr bewirken als nur die Stärkung der Muskeln. Es kann auch Ihre Bewegungsfähigkeit verbessern und Ihren Rücken stärken. Dehnen kann außerdem Deine Flexibilität steigern und so Dein allgemeines Wohlbefinden fördern. Wenn Du also Deine Flexibilität und Bewegungsfähigkeit verbessern möchtest, solltest Du in Zukunft mehr Zeit auf Dehnen verwenden statt auf Krafttraining. Warum ist Dehnen besser als Krafttraining? Weil es eine ganzheitliche Methode ist, um die Gesundheit des Bewegungsapparates zu verbessern. Es kräftigt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Sehnen und Bänder. Dadurch wird das Risiko von Verletzungen minimiert. Dehnen verbessert zudem die Durchblutung und fördert die Regeneration der Muskulatur. Krafttraining hingegen ist einseitig und belastet den Bewegungsapparat unnötig. Es ist zwar sinnvoll, um Muskeln aufzubauen, aber es sollte immer in Kombination mit Dehnen durchgeführt werden. Fazit Fazit: Dehnen ist eine wirkungsvolle Methode, um die Gesundheit des Bewegungsapparates zu verbessern. Es kräftigt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Sehnen und Bänder und dadurch wird das Risiko von Verletzungen minimiert. Inhaltsverzeichnis